Page 33 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2016
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FISCHE
VERGLEICHSWEISE UNKOMPLIZIERT
Pelvicachromis kribensis „Moliwe“ lassen sich in mit-
telhartem Wasser pflegen, dessen pH-Wert über
dem Neutralpunkt liegt. Auch mit Nachzucht kann
man dann rechnen. Pflegt man nur ein Paar, reicht
schon ein Aquarium von etwa 50 x 40 x 30 Zentimeter
aus. Man sollte es allerdings mit Pflanzen, kleineren
Wurzeln, zahlreichen Steinen und Tonröhren versteck-
reich einrichten. Auf jeden Fall sollte man ein oder
zwei Hände voll trockene Baumblätter, etwa von Bu-
chen und Erlen, mit ins Becken geben. Im Aquarium
können sich unterdrückte Tiere so leicht verstecken
und werden dann meist nicht mehr behelligt. Bei der (Grindalwürmchen) reicht. Im Übrigen fressen auch Oben: Pelvica-
paarweisen Haltung scheint es mir aber sinnvoll, ein erwachsene Pelvicachromis sehr gerne lebende Ar- chromis kribensis
oder zwei Feindfische einzusetzen, damit sich die temia-Nauplien. „Moliwe“ lassen
Aggressionen nicht auf den Partner richten. Bewährt Allerdings fressen diese „Pelvis“ durchaus jedes sich im Aquarium
gut nachzüchten.
haben sich halbwüchsige Ancistrus, da sie erstens uns zur Verfügung stehende Futter, d. h. Flockenfutter,
die Aufmerksamkeit der Männchen auf sich ziehen, Granulat, Sticks und Futtertabletten. Als Frostfutter Unten: Auch das
zweitens alle Angriffe der Pelvicachromis unbescha- kommen Weiße und Schwarze Mückenlarven, Artemi- Männchen ist für
det überstehen und drittens deren Jungfischen nicht en und – gelegentlich und nur ein paar – Lobster-Eier die Jungen zumin-
gefährlich werden. infrage. In jedem Falle gilt, dass man sparsam füttern dest zeitweise zu-
Das Wasser sollte frei von Nitraten sein, weshalb muss, da die Tiere für Darmerkrankungen anfällig sind. ständig.
ich jede Woche etwa 30 Prozent gegen aufbereite- Aus diesem Grunde verzichte ich auf das Verfüttern
tes Frischwasser austausche und mich bemühe, nie von Roten Mückenlarven und Tubifex.
zu viel zu füttern. Futterreste fallen kaum an, wenn Balz und Brutpflege sind sehenswert und spannend.
man lebende Futtertiere aus dem Gartenteich (Cy- So sehr, dass diesem Thema ein eigener Artikel gewid-
clops, Daphnien, Weiße und Schwarze Mückenlar- met ist, der in der nächsten Ausgabe von aquaristik
ven, Eintagsfliegenlarven…) oder aus eigener Zucht erscheinen wird. Text & Fotos: Uwe Werner
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