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Die weitgehend bräunlich gefärb- sern, die von ihnen als Laichhöhlen Das Weibchen von
ten Fische besitzen eine hellblau bis und bei Gefahr als Zufluchtsstätten Neolamprologus
lila glänzende Bauchregion. Stim- benutzt werden, angewiesen sind, speciosus zeigt gut
mungsabhängig können auf den weil sie auf dem sonst deckungslo- die artspezifischen
Flanken unscharf begrenzte, wolki- sen Sandboden ihren Fressfeinden Muster in den
ge Flecken auftreten. Ein arttypi- schutzlos ausgeliefert wären und Flossen.
sches farbliches Merkmal, das die deshalb dort nicht überleben könn-
Unterscheidung von ähnlichen Arten ten. Jeder Fisch besitzt zwar ein ei- 81
ermöglicht, bildet in den unpaaren genes Schneckenhaus, Männchen
Flossen ein Muster kleiner weißer und Weibchen bewohnen aber ein
Punkte, die in der Schwanzflosse in von ihnen gemeinsam gegen Artge-
senkrechten, im hinteren Bereich der nossen und Nahrungskonkurrenten
übrigen Flossen in schräg verlaufen- verteidigtes Territorium. Die Brut-
den Reihen angeordnet sind. Männ- pflege wird im Wesentlichen vom
chen erreichen eine Länge von gut weiblichen Fisch übernommen, der
fünf Zentimetern, Weibchen bleiben sich um die im Schneckenhaus ab-
aber etwas kleiner. gelegten Eier und Larven ganz allei-
ne kümmert. Erst wenn die Jungfi-
Neolamprologus speciosus gehört sche frei schwimmen und die Brut-
zu den obligatorischen Schnecken- höhle verlassen, werden sie vom
buntbarschen, die auf das Vorhan- Vater intensiv verteidigt.
densein von leeren Schneckenhäu-