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chen eine Länge von 22,0 bzw. 21,5 und 19,5 mm mit seinem Bericht über die nur 20 mm große Trimma cana.
SL. Ebenfalls mit dem Netz gefangene Trimma Trimma taylori beweist.
grammistes maßen 23,0 mm SL (die Männchen)
bzw. 20,5 und 19,8 mm SL (die Weibchen). Ge- Wie im natürlichen Lebensraum dieser kleinen
pflegt wurden die Fische in Aquarien, die eine Fische sollte das Aquarium reichlich mit zerklüfteten
Größe von 60 x 30 x 28 cm (50 Liter Inhalt) Steinaufbauten und Steinkorallen ausgestattet sein.
hatten. Gefüttert wurde frisches Fisch- und Garne- Die Fütterung ist unproblematisch. Kleine Artemien,
lenfleisch, das auf mundgerechte Größe zerklei- Fischeier und Cyclops werden gierig aufgenommen,
nert worden war. Ebenfalls gereicht wurde Zoo- daneben wird auch Flocken- und Granulatfutter
plankton, bei dem es sich vorrangig um Cope- nicht verschmäht. Ihrer sozialen Lebensweise ent-
poden unterschiedlicher Art handelte (schriftl. sprechend sollten bodenlebende Arten paarweise,
Mtl. Sunobe 2004). die im freien Wasser lebenden Arten in Gruppen
gepflegt werden. Selbst wenn zunächst nur ein
Unter diesen Haltungsbedingungen war es ein- Exemplar vorhanden ist, ist es möglich, wegen der
fach, die Tiere zum Ablaichen zu bewegen. Die Fähigkeit des „Zwei-Wege“ Geschlechtswechsels
einzeln abgelegten, elliptisch geformten Eier waren zu einem späteren Zeitpunkt weitere Exemplare
mit kleinen Fädchen auf den Untergrund geheftet. nachzusetzen.
Die Eier maßen zwischen 0,70 und 0,85 mm je
nach Art und Größe des Weibchens. Die Ablage Foto: Jürgen Pfleiderer
der Eier erfolgte in den Morgenstunden zwischen
5:30 Uhr und 8:00 Uhr. Ein Gelege bestand aus
rund 400 Eiern. Zehn Stunden nach Befruchtung
begann die Entwicklung des Embryos, dessen
Schlupf 107 Stunden später in den Abendstunden
erfolgte. Beim Schlupf maßen die Larven von
Trimma okinawae im Durchschnitt 2,01 mm und
die von Trimma grammistes 1,70 mm.
Der Dottersack, welcher mit einem kleinen Öl-
tröpfchen versehen ist, ist bereits 24 Stunden
später aufgezehrt, sodass die Larven mit einer ak-
tiven Nahrungsaufnahme starten müssen, um zu
überleben. Drei Tage nach Schlupf waren im Auf-
zuchtaquarium alle Grundellarven verendet.
Die Pflege im Aquarium
Nicht nur im Labor, auch im Heimaquarium ist
die Haltung dieser kleinbleibenden Grundeln heute
kein Problem mehr, wie beispielsweise Latka (2003)
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