Page 38 - Dähne Corporate Publishing | diy Sonderbeilage 50 Jahre Hornbach
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kauft, kein Holz aus Urwaldzerstörung erwirbt. Das Hieke: Greenpeace sagt den Menschen auch
ist einer der Gründe dafür, dass wir gesagt haben, nicht, dass sie per se kein Holz kaufen sollen.
wir können das so nicht mehr mittragen. Was wir sagen, ist, wenn man Holzprodukte
kauft, dann sollten es Produkte sein, die auch
Ökonomie versus Ökologie? Wir befinden uns in möglichst lange nutzbar sind. „Reduce, re-use,
dem Spannungsfeld von Konsumverzicht, not- recycle“ ist hier das Motto.
wendiger FSC-Zertifizierung und Umsatzdruck.
Was macht der Handel denn jetzt? Back: Als Handelsunternehmen müssen wir
künftig noch genauer prüfen, wie unsere Pro-
Sayer: Für uns als FSC ist das eigentlich kaum dukte zusammengesetzt sind und welche sinn-
auflösbar. Wir selber versuchen, diesen Kompro- vollen Alternativen es geben könnte. Mehr das
miss über unsere FSC-Standards und das Thema Cradle-to-Cradle angehen und fragen:
FSC-Siegel am Produkt herzustellen. Unsere deut- Welche Sekundärrohstoffe kann ich aus dem Pro-
sche Rolle im internationalen FSC ist es, stärker dukt am Ende des Lebenszyklus wiederherstel-
für Verbraucherinteressen einzutreten, weil in len? Ziel muss es sein, dass Produkte länger hal-
Deutschland eben ein höherer Konsum stattfindet ten. So werden insgesamt weniger Ressourcen
als an vielen Orten der Welt. verbraucht. n
Wie geht es weiter mit dem FSC-Label: Dr. Uwe Sayer (FSC), Sandra Hieke (Greenpeace) und Andreas Back (Hornbach)
38 diskutieren (v. l.).
DIY2018_Hornbach_Inhalt.indb 38 10.07.2018 14:01:05