Page 11 - Dähne Corporate Publishing | diy Sonderbeilage 50 Jahre Hornbach
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50 Jahre Hornbach Baumarkt
Geschäftsfelder wie den Kläranlagenbau. Handel schon der erste Markt 1968 in Bornheim war über
war also nichts Neues, als Otmar Hornbach vor 3.000 m² groß.
50 Jahren zum Einzelhändler wurde, weil mit Bau-
stoffgroßhandel allein nicht mehr genug Geld zu Wie sehr prägt die Familie Hornbach bis heute
verdienen war. das Unternehmen – und haben Außenstehende
da überhaupt eine Chance?
Und weshalb entschied man sich gerade für die-
ses „typische Hornbach-Format“? Dauth: Die Familie Hornbach prägt seit 1877 das
Unternehmen und hatte immer das Glück, dass es
Dauth: Das typische Hornbach-Format war ge- in jeder Generation Söhne gab, die das Unterneh-
prägt von der Erkenntnis, dass ein Baumarkt men weitergeführt haben. Das hat sich bis heute
ohne Gartenmarkt keinen Sinn macht, so wie ein so gehalten, und die sechste Generation ist auch
Häuslebauer ja auch immer einen Garten anle- schon an Bord. Selbstverständlich haben auch Au-
gen würde. Hinzu kam, dass Otmar Hornbach in ßenstehende eine Chance, der siebenköpfige Vor-
den USA gesehen hat, wie wichtig es ist, mög- stand der Baumarkt-AG besteht aus sechs exter-
lichst viele Warenbereiche unter einem Dach zu nen Managern. Allerdings ist die Hälfte von ihnen
vereinen. Das erforderte aber auch eine be- seit mehreren Jahrzehnten bei der Firma, so wie es
stimmte Größe. Größe wurde zur Hornbach-DNA, immer Hornbach-Prinzip war, die Führungskräfte
möglichst aus den eigenen Reihen zu rekrutieren
und für die angestrebte Position entsprechend wei-
terzubilden. Der erste Manager, der von außen „ge-
holt“ wurde, war Finanzvorstand Roland Pelka, der
1996 gleich in dieser Funktion zu Hornbach ge-
kommen ist.
Gibt es Phasen in der Entwicklung der Hornbach-
Baumärkte?
Dauth: Unter dem Aspekt „Was braucht der Kunde,
wie ändern sich seine Bedürfnisse“ hat Hornbach
immer an der Optimierung der Baumärkte gearbei-
tet. Ich möchte hier vier Phasen nennen: 1980 ent-
stand in Karlsruhe der erste „8.000er“, um eine mög-
lichst große Warenfülle präsentieren zu können.
1984 folgen in Frankfurt und Darmstadt die
„10.000er“, die sogenannten „Warehouse-Stores“.
Dies bedeutet den Wechsel von den „Bau-Waren-
häusern“ zu den „Bau-Lagerhäusern“ mit Bevorra-
Projektskizze für einen typischen
Hornbach-Baumarkt aus dem Jahr 1990. 11
DIY2018_Hornbach_Inhalt.indb 11 10.07.2018 14:00:29