Page 11 - aquaristik Ausgabe 6/2019 - Zeit fürs Hobby
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               Orangesaum-
               Rüsselzahnwels

               (Leporacanthicus triactis)

               Die Vertreter der Gatt ung Leporacanthicus werden wegen ihrer
               wenigen, sehr langen Zähne in den Oberkieferhälft en auch als
               Rüsselzahnwelse bezeichnet. Die Zähne befähigen sie, Insekten-
               larven aus dem im Wasser liegenden Totholz herauszuziehen.
               Eine der ohnehin attraktivsten Arten dieser Gatt ung ist Lepor-
               acanthicus triactis, der eine sehr hübsche orangerote Färbung
               in der Rücken- und Schwanzfl osse zeigen kann, die sehr variabel
               ist. Ob diese im Alter bleibt, ist noch unbekannt. Beheimatet sind
               die Welse im Orininoco-Becken in Venezuela.







               Bauchband-                                               Gelbe Königsgrundel
               Brackwassernadel                                         (Mugilogobius rexi)

               (Hippichthys spicifer)                                   Aus den beiden Seen Towuti und Mahalona auf der indo-
                                                                        nesischen Insel Sulawesi stammt eine auffällig gelb ge-
               Viele Vertreter der sogenannten „Süßwassernadeln“ sind
               aufgrund ihres marinen Ursprungs sehr weit verbreitet    färbte kleine Grundel, Mugilogobius rexi. Diese nur etwa
               und auch extrem tolerant gegenüber schwankenden Salz-    4-5 cm groß werdenden Fische sind Freiwasserbewohner
               gehalten. So können manche Süßwasserarten häufig sogar
               dauerhaft im Meerwasseraquarium gepflegt werden. Nur
               wenige Arten werden regelmäßig importiert. Hippichthys
               spicifer ist von Afrika über Südostasien bis nach Australien
               verbreitet und bewohnt vorwiegend Brack- und Meerwas-
               ser, weshalb die Bezeichnung Brackwassernadel besser
               zutrifft. Eine Pflege dieser etwa 18 cm lang werdenden
               Nadeln sollte deshalb am besten zumindest bei schwa-
               chem Salzgehalt erfolgen. Für die Ernährung ist Lebend-
               futter zwingend erforderlich.

                                                                        dieser sehr warmen Gewässer. Sie bewohnen in der Regel
                                                                        sehr klares, schwach alkalisches Wasser mit Temperaturen
                                                                        von mindestens 29 °C. Vor etwa zehn Jahren erstmalig
                                                                        importiert, hörte man in den letzten Jahren kaum noch
                                                                        von ihr. Nun ist sie wieder verfügbar.




                                                                                      ingo seidel (Jahrgang 1967) ist ein bekannter
                                                                                      Aquaristi k-Autor, gefragter Referent und inter-
                                                                                      nati onal renommierter Spezialist für Welse.
                                                                                      Er lebt in der Nähe von Berlin und arbeitet
                                                                                      für den Zierfischgroßhandel aqua-global Q





                                                                                                                     11
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