Page 36 - terraristik Ausgabe 3/2015
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TERRARISTIK
Inkubation und Schlupf
Können die Eier zur Inkubation (Eizeitigung) ent-
nommen werden, werden sie in einen Inkubator
(Brutapparat) überführt und bei 25 bis 32 °C er-
brütet. Da die Gelege von Taggeckos kein speziel-
les Brutsubstrat benötigen, können sie einfach auf
Schaumstoffmulden gezeitigt werden.
Man kann das Gelege auch in einer Heimchen-
dose im Zimmer oder Terrarium erbrüten – wichtig
sind Temperatur und Luftfeuchte. Die optimale
Links: Männchen des Blauschwanztaggeckos (P. cepediana) mit gelbgefärb-
tem Porenbereich und gut zu erkennenden Präanalporen sowie verdickten
Hemipenistaschen. Rechts: Weibchen ohne Poren und Hemipenistaschen.
Schlupf eines Mauritius Taggeckos (P. guimbeaui).
Luftfeuchtigkeit liegt bei 70 bis 90 Prozent. Unter
diesen Bedingungen schlüpfen die kleinen Tagge-
ckos, je nach Temperatur, nach 35 bis 90 Tagen.
In der Regel schlüpfen beide Jungtiere um ei-
nen Tag versetzt. Es kann auch vorkommen, dass
der Schlupf des zweiten Jungtieres auf sich warten
lässt – also nicht gleich die Nerven verlieren,
wenn das zweite Geckobaby nicht am nächsten
Tag geschlüpft ist! Die Größe der Schlüpflinge va-
riiert je nach Art von 25 zu 80 Millimetern.
Die erste Häutung der kleinen Taggeckos erfolgt
direkt nach dem Schlupf und die Haut dient als
erste Nahrung. Nun zeigen sie auch ihre typische
Links: Schutzdose für Gelege und Schlüpflinge Färbung. Viele Jungtiere erscheinen als kleine Ab-
bei eiklebenden Taggeckos, hier P. cepediana. bilder ihrer Eltern, jedoch fehlen meist noch art-
Rechts: Brutkasten mit verschiedenen Tempe-
Rechts: Brutkasten mit verschiedenen Tempe- t typische Zeichnungselemente, aber eini-
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raturbereichen für die Inkubation
raturbereichen für die Inkubation ge Arten zeigen auch eine sogenann-
von Reptili en eiern.
von Reptili en eiern. te Jugendfärbung.
Aufzucht der Jungtiere
Nachdem sich die kleinen Ma-
dagaskar-Taggeckos gehäutet
haben, werden sie in ein kleines
Aufzuchtterrarium überführt. Dafür
Schlupf eines kleinen Gebirgstagge-
eignen sich je nach Art kleine bis mittel-
ckos (P. barbouri). e i gn e n si c h j e n a c h Ar t kl e in e b is mitt e l-
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