Page 58 - terraristik Ausgabe 2/2014
P. 58
n TERRARiSTiK
Nahaufnahme des Kopfs eines
erwachsenen Männchens der
Malaiischen Riesengespenst-
schrecke.
Erwachsenes Weibchen der
Malaiischen Riesengespenst- Futterpflanzenwechsel haben sich nicht gut bewährt und
schrecke an der Zimmerpflan- man sollte den Tieren eine Zeit lang mehrere Futtersorten
ze Howeia forsteriana oder
Kentia-Palme. Die Gespenst- gleichzeitig anbieten, wenn man unbedingt die Futterpflanze
schrecke frisst die Palmwedel wechseln möchte oder wechseln muss. Neben Brombeere
auch gerne.
akzeptieren die Tiere auch Blätter von Himbeere, Rose und
anderen Rosengewächsen, von Eiche und auch von Hasel.
Da ich immer wieder einmal andere, manchmal aus den
Tropen in Südostasien bis Australien stammende Futterpflan-
zen ausprobiere, konnte ich feststellen, dass Heteropteryx auch
Blätter der Kentia-Palme (Howeia forsteriana) mag. Man sollte
also ruhig einmal neue Futterpflanzen ausprobieren, etwa wenn
eine größere Zimmerpflanze zurückgeschnitten wird.
Bepflanzung von Terrarien
Besonders schön sind Terrarien für Heteropteryx, wenn
man eine nahezu biotopgetreue Bepflanzung vornimmt. Das
Aaronstabgewächs (Epipremnum pinnatum), auch Efeutute
genannt, steht millionenfach in deutschen Wohnzimmern und
Büros, gedeiht aber viel besser in einem Terrarium.
Ähnlich sieht es mit dem klassischen „Gummibaum“ (Ficus
benjamini) aus. Weitere Arten von Feigenbäumchen der Gat-
tung Ficus erhält man günstig als Zimmerpflanzen und Bon-
sai-Bäumchen wie etwa Ficus retusa. Auch das Aaronstabge-
wächs (Scindapsus pictus), ursprünglich aus Malaysia stam-
mend, wird als Zimmerpflanze bei uns häufig angeboten.
Genau wie mit Epipremnum lässt sich damit eine Rückwand
in kurzer Zeit in eine „grüne Hölle“ verwandeln. Zwischen den
Blättern halten sich die Jungtiere dann besonders gerne auf,
da ihnen das dortige Mikroklima sehr gut zu gefallen scheint.
n
58 n terraristik 2|2014