Page 80 - terraristik Ausgabe 2/2013

 AUS DER PRAXIS
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Metamorphosen – Gestaltwandler Von Monika Rademacher
Es gibt Lebewesen, die während ihrer Entwicklung vom jungen zum erwachsenen Tier ihr Aus-
sehen so stark verändern, dass ihre ausgewachsene Körperform völlig anders aussieht als die
Jungtierform. Diese Veränderung nennt man Metamorphose und einige Tiere, bei deren Entwick-
lung es zu solch einem Wandel der Gestalt kommt, wollen wir euch hier vorstellen.
Marienkäfer Mengedoht
Wer kennt sie nicht, diese rundlichen roten Krabbler mit Oliver
schwarzen Punkten, die man im Sommer auf Wiesen, an Wald-
rändern und im Garten fi nden kann? Genau, die Marienkäfer Foto:
(Coccinellidae) sind hier gemeint.
Ihre Nahrung besteht aus Blatt- und Schildläusen, Spinnmil-
ben, Wanzen und vielen anderen unerwünschten Gartenschäd-
lingen. Dies macht den Marienkäfer zu einem wichtigen Nütz-
ling im Garten und der Landwirtschaft. Aber bevor man diese
fl eißigen Schädlingsvertilger im Grünen entdecken kann, müs-
sen sie erst mal schlüpfen und heranwachsen und in dieser Zeit
sieht der kleine Käfer überhaupt nicht wie ein Käfer aus. Aus Unser heimischer Siebenpunkt-Marienkäfer,
Coccinella septempunctata.
Eiern, die von Käferweibchen im späten Frühjahr an Pflanzen
angeheftet wurden, schlüpfen nach fünf bis acht
Tagen Larven, die überhaupt nicht an Marienkäfer erinnern. Diese Larven müssen
erst mal viel fressen, und das machen sie, je nach Art, 30 bis 60 Tage lang. In
sie endlich ausgewachsen, kleben sie ihren Hinterleib mit einem speziellen
Sekret an Pflanzen fest und bewältigen dort ihre letzte Larvenhäutung.
Mengedoht dieser Zeit wachsen die Larven stetig und häuten sich drei- bis viermal. Sind
Dann verpuppen sie sich und innerhalb dieses Puppenstadiums erfolgt die
bis neun Tage, dann schlüpft ein Marienkä-
Oliver Metamorphose von der Puppe zum Käfer. Diese Verwandlung dauert sechs
oto: fer aus der Puppenhülle.
Larve unseres Siebenpunkts.
Larve unseres Siebenpunkts.
Wenn auch uns allen häufig lästig, gehört die Stubenfliege
Fliegen
(Musca domestica) im Frühling und Sommer doch zu unserem
Alltag. Ihre Lebensdauer ist eher knapp bemessen, so dass
sie abhängig von Temperatur und Futterangebot nur eine Wo-
che bis höchstens eineinhalb Monate lebt. Bevor diese summen-
den Flieger uns aber drinnen und draußen begegnen können, ent-
Aus Eiern schlüpfen nach einem halben bis einem Tag etwa 12 Millimeter große,
Weise auf ihre endgültige Gestalt hinweist.
weißliche bis gelbe Maden. Sie ernähren sich überwiegend von sich zersetzenden
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organischen Stoffen, Nach drei verschiedenen Larvenstadien verpuppen sich die
Fliegenmaden und nach drei bis acht Tagen haben sie sich innerhalb
Fliegenmaden und nach drei bis acht Tagen haben sie sich innerhalb
Fliegenmaden und nach drei bis acht Tagen haben sie sich innerhalb
der Puppe in fertige Fliegen verwandelt.
Oliver wickeln auch sie sich aus Schlüpflingen, deren Aussehen in keiner Foto: Andreas F. - Fotolia.com
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Foto: Mengedoht 80  terraristik 1|2013
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