Page 17 - terraristik Ausgabe 2/2013
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Fachliteratur, bei erfahrenen Terrarianern und ih-
           rer DGHT-Regionalgruppe gut informieren. Das
           Absolvieren des Sachkundenachweises ist ein gu-
           ter Weg (www.sachkundenachweis.de).
              Nachzuchten sind stets zu bevorzugen und gut
           erhältlich. Meist wird man Jungtiere erwerben.
           Hier ist es wichtig, einen renommierten Züchter
           direkt zu kontaktieren (Internet, Börse, DGHT-Re-
           gionalgruppe) oder einen erfahrenen Schlangen-
           freund zu befragen. Man sollte darauf achten,
           dass angebotene Tiere keinen abgemagerten und
           schlappen Eindruck machen, sich neugierig und
           auch zurückhaltend-vorsichtig verhalten, die Au-
           gen nicht getrübt sind (außer vor der Häutung),
           die Beschuppung nicht auffällig und die Kloake
           sauber ist. Wenn in der Transportbox ein frisches
           Häufchen ist, zeigt es, dass das Tier frisst. Man-
           che Nachzuchten verweigern Futter, aber ein seri-
           öser Züchter gibt nur futterfeste Nachzuchten ab.
              Nach dem Erwerb ist es wichtig, eine mindes-
           tens sechswöchige Quarantäne durchzuführen.
           Dies erfolgt in einem separaten Raum mit schnell
           zu entsorgenden Materialien. Wir empfehlen gut
           belüftete Kleinterrarien oder Kunststoffbehältnis-
           se mit Küchenpapier als Bodengrund, Wasser-
           schale und mehreren Verstecken. So sind die
           Neuzugänge am besten zu beobachten.
              Man muss herausfinden, ob und wie die
           Schlange frisst, ob nur lebendiges Futter oder
           auch totes, nur im Versteck oder von Pinzette. Die
           Fütterung erfolgt einzeln, damit sich die Nattern
           nicht versehentlich gegenseitig beißen, das ist
           stressfreier. Wichtig ist, dass Pinzette und Ein-
           richtungsgegenstände nicht mit anderen im Be-
           stand befindlichen Tieren gemeinsam verwendet
           werden und dass vor und nach Kontakt die Hände
           gründlich gewaschen, desinfiziert und anschlie-
           ßend nochmals gewaschen werden. Dies ge-
           schieht auch zur eigenen Vorsorge, obschon
           Krankheitsübertragungen von Reptilien auf den
           Mensch bei guter Hygiene so gut wie ausge-
           schlossen sind.








           Von oben:
           „Abbott Okeetee“, für uns die hübscheste Farbform.
           Auch nach der Fütterung kann es zu Unfällen kommen –
           hier zwei „Abbott Okeetee“-Jungtiere.
           Einzelfütterung einer jungen Kornnatter.




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