Page 21 - Caridina Ausgabe 01/2024
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Anfang der 2000er-Jahre fand eine
private wissenschaftliche Aufsammlung
von Pflanzen statt. Einer der Teilnehmer
war vor allem an den Großbranchiopo-
den interessiert und brachte Bodenpro-
ben von geeigneten Stellen mit. Durch
Zufall bekam Jahre später Kai A. Quante
von AQ4Aquaristik diese Proben aus dem
Nachlass zur Verfügung gestellt und konnte
in Zusammenarbeit mit erfahrenen Züch-
tern aus allen drei Gruppen je eine Art für
das Hobby etablieren. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten wurden die Zuchten immer
erfolgreicher und somit stehen jetzt stabile 1
Zuchtstämme zur Verfügung. 2
Triops sp. Mongolei ist ein spektakulä-
rer Schildkrebs, der vor allem durch seine
Größe beeindruckt. Die Tiere haben einen
sehr langen, stachellosen Hinterleib und
besitzen sehr lange Beine, wodurch sie hö-
her aufragen als andere Arten. Die wärme-
liebenden Krebse können unter optimalen
Bedingungen inklusive der Schwanzgabel
bis zu 13 cm erreichen.
Es entwickeln sich Männchen und Weib-
chen, die untereinander recht aggressiv
sind. Behälter mit großer Grundfläche und
vielen Versteckmöglichkeiten sind für die
schwimmfreudigen Tiere zu empfehlen.
Die Färbung ist grünlich mit hellem Rand
am Schild, die Beine können kräftig orange
sein.
Die Eier werden in Paketen abgelegt
und nicht im Sand vergraben. Die Ernäh-
rung sollte neben den üblichen Granulaten
auch Frost- oder Lebendfutter enthalten 3
wie etwa Mückenlarven und Regenwürmer.
Da sie sehr räuberisch sind, schließt sich
eine Vergesellschaftung aus.
1 Der Mongolische Feenkrebs, Branchi-
podopsus affinis, ein kräftig gefärbtes
Männchen.
2 Mongolische Muschelschaler filtrieren
das Wasser, suchen aber auch auf Subs-
trat nach Nahrung.
3 Mongolische Feenkrebse können in
Gruppen gehalten werden.
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