Page 27 - Caridina Ausgabe 03/2023
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Foto: Melanie Schmitz







           Sepiaschulp oder eine andere Kalziumquelle muss immer verfügbar   Die Krebse müssen jederzeit Zugang zu Süß- wie auch Salzwasser
           sein, im Bild ein C. purpureus.                         haben, im Bild C. clypeatus.

              Mittels  Ästen,  Wurzeln  und  griffigen   herabstürzenden  Elementen  erschlagen   Eine  Tagestemperatur  in  der  warmen
           Rück-  und  Seitenwänden  kann  man  sei-  werden können.                 Jahreszeit entsprechend der Zimmertem-
           nen  Pfleglingen  reichlich  Kletterflächen   Die Beleuchtung sollte nicht zu grell,   peratur und in der kälteren um 21 bis 26 °C
           bieten, die auch wirklich gerne genutzt   aber durchaus vorhanden sein – in ihren   wäre wünschenswert. Heizen kann man ne-
           werden. Reine Styroporrückwände jedoch   Herkunftshabitaten sind Landeinsiedler oft   ben der Beleuchtung auch noch mit Heiz-
           sind ungeeignet, da sie verspeist werden.     nachtaktiv, weil sie so nicht allzu großer   matten  oder -kabeln.  Hier  gilt  es  jedoch
           Verputzte, modellierte Rückwände sind die   Hitze durch die Sonne ausgesetzt sind. So   zu beachten, dass diese nicht unter dem
           deutlich bessere Wahl, dürfen aber auch   minimieren sie die Gefahr der Austrock-  Terrarium befestigt werden dürfen, denn
           nicht zu dünn beschichtet sein, da sie sonst   nung. Eine moderate Beleuchtung im Ter-  sonst wäre im Bodengrund die wärmste
           auch zerfleddert werden.             rarium aber ist durchaus wünschenswert,   Zone im Krebsheim. Dies widerspricht aber
                                                insbesondere auch, um damit die Umge-  den natürlichen Lebensbedingungen der
           Pflanzen und Beleuchtung             bungsluft der Krebse zu erwärmen.    Crustaceen, die im Habitat durch Eingra-
           Dann ist da noch das Thema Bepflanzung:
           Mit echten Pflanzen kann das Terrarium-
           klima positiv beeinflusst werden. Auch viele
           Halter erfreut eine grüne Pflanzeninsel im
           Terrarium, aber man muss sich auch be-
           wusst machen, dass ein Teil oder sogar
           alles gerne von den Krebsen zerrupft, aus-
           gegraben und gefressen werden kann. Da
           die Tiere sich nicht einmal davor scheuen,
           auch Kunstpflanzen anzufressen, kann ich
           von deren Einsatz nur abraten.
              Landeinsiedlerkrebse verstecken sich
           tagsüber gerne – solcherlei Schlupfwinkel
           können im Paludarium aus Wurzeln, künst-
           lichen Höhlen oder auch Steinen gestal-
           tet werden. Für sie und generell jegliche
           Deko gilt jedoch: Alles muss fest stehen,
           gegebenenfalls Teile miteinander verklebt
           werden, da Landeinsiedlerkrebse alles un-
           terbuddeln und im ungünstigsten Fall von   Als Bodengrund dient am besten Kokoshumus, teilweise ist auch Sand möglich.



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