Page 26 - Caridina Ausgabe 03/2023
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Die Krebse, hier In Terrarien ab 100 x 50 x 80 cm (Länge x
Coenobita vio- Tiefe x Höhe) hingegen können mehrere
lascens, sollten Landeinsiedlerkrebse sowohl verschiedene
bei Bedarf kom- Areale erkunden als auch ausgiebig klettern
plett untertau- und so ihr komplettes Verhaltensspektrum
chen können.
ausleben.
Ob das Terrarium nun komplett aus Glas,
Plexiglas, OSB oder Kunststoff besteht, ist
den Krebsen ziemlich egal und obliegt pri-
mär dem Geschmack der Halter. Die Innen-
einrichtung hingegen sollte sich vorrangig
an den Bedürfnissen der Terrarienbewoh-
ner orientieren.
Ein bisschen wie
ein Regenwald
darf ein Landein- Sand oder Humus
siedlerbecken Zunächst wäre da der Bodengrund. Manche
gerne aussehen. Coenobita-Arten bevorzugen eher Sand, an-
dere erdähnlichen Bodengrund und wieder
andere wechseln gerne zwischen beiden
Alternativen. Um dem gerecht zu werden,
sollten verschiedene Bodengrundzonen ein-
geplant werden, die mit unterschiedlichen
Substraten gefüllt werden.
Die Substrathöhe muss auf jeden Fall
so hoch angelegt werden, dass alle Krebse
sich problemlos komplett vergraben kön-
nen. Spielkastensand oder spezieller
Aquariensand können für das Strandareal
genutzt werden, düngerfreie Erde oder Ko-
kosfasersubstrat (beides gerne auch mit
Sand vermengt) können für ein waldähn-
liches Areal eingesetzt werden.
Natürlich muss gewährleistet sein, dass
der verwendete Bodengrund frei von schä-
digenden Stoffen ist. Sowohl Häutung als
auch Aushärtung der Krebse erfolgen un-
terirdisch, weswegen das Substrat nicht zu
Nacktes Becken sehr austrocknen darf. Dieser Vorgang kann
und lackierte übrigens mehrere Wochen dauern.
Häuschen – Außer Bodengrund brauchen die Sche-
mag verlockend renträger auch noch Wasser – je nach Art
aussehen, ist optional oder auch zwingend notwen-
aber eher nicht dig Salzwasser neben Süßwasser. Beide
so gut. Wasserareale müssen gut erreichbar sein,
aber auch gut wieder verlassen werden
können – Landeinsiedlerkrebse können
ertrinken! Trotzdem sollten Wasserschalen
oder -teile einen Wasserpegel aufweisen,
der den Tieren ein komplettes Untertau-
chen erlaubt.
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