Page 63 - CaridinaAusgabe 4/2022
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Meines Erachtens konnten wir fünf bis
sechs verschiedene Arten fangen. Eine
Bestimmung scheint leider nicht möglich,
da in der gängigen Literatur nichts über
im Süßwasser lebende Macrobrachien in
Kolumbien vorkommt. Überhaupt sind Gar-
nelen aus Südamerika wenig beschrieben.
Einzig die Amazonas-Laubgarnele (Eury-
rhynchus amazoniensis) wird hier und da
mal importiert und gehandelt, allerdings
haben wir diese Art nicht vorgefunden.
Leider habe ich es versäumt, einige Gar-
nelen an einen Händler zu übergeben, der
die Tiere über einen Exporteur in Bogota
nach Deutschland verschicken kann. Im
November findet eine zweite JBL-Reise
nach Kolumbien statt, an der ich zwar
nicht selber teilnehme, aber vielleicht
ergibt sich ja die Möglichkeit für einen
der Teilnehmer …
Kleiner Zwischenstopp auf einer schönen Sandbank am Atabapo.
28-31 °C
0
5,5-6,5
Foto: Heiko Blessin
9-18 µS
um 8 mg/l
Skalare zwischen Felsen
Bei den Schnecken, die vereinzelt gefun-
den wurden, handelte es sich wohl aus-
nahmslos um Pomacea maculata. Diese
Apfelschneckenart kann eine beachtliche
Größe erreichen und ist in Südamerika weit
verbreitet.
Ein Ziel unserer Reise war es, die Habi-
tate unserer Fische in Bezug auf Wasser-
werte, Umgebung und mehr zu erforschen.
Die von uns besuchten Flüsse waren bis auf
kleine Ausnahmen alles Schwarzwasser-
flüsse, die eine Vielzahl von Arten aufwie-
sen. Salmler, Corydoras, Welse, Rochen und
Barsche, da war eigentlich alles vertreten.
Auffällig war, dass vor allem die Salmler
recht mager waren – Schwarzwasser bietet
halt nicht viel. Barsche hingegen standen
regelrecht im Saft. Die berühmten Skalare (Pterophyllum altum) im Schwarzwasser des Rio Atabapo.
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