Page 62 - CaridinaAusgabe 4/2022
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Foto: Daniel Konn-Vetterlein die einzelnen Habitate eindringen, wir wol-
len die Natur ja schützen und genießen.
Garnelen aus dem Wald
Im Trockenwald von Kolumbien um Puerto
Inírida und im Regenwald am Rio Claro
haben wir auch einige wenige Garnelen
und eine Schneckenart gefunden. Bei den
Garnelen handelt es sich ausnahmslos um
Macrobrachium-Arten des spezialisierten
Fortpflanzungstyps. Diese Schlussfolgerung
ist erlaubt, weil eine Anbindung ans Meer
nicht gegeben beziehungsweise schlicht-
weg zu weit entfernt war.
Eine Großarmgarnele aus dem Caño Bocón.
Es gab so viele Höhepunkte auf dieser Ex- 32.000 Einwohner. Hierher kommt man nur
pedition, dass es schwerfällt, einzelne zu per Flugzeug, ansonsten ist man auf Boote
nennen. Über den Aquaristikhersteller JBL angewiesen. In den ersten zehn Tagen wa-
hatte ich die Möglichkeit bekommen, im ren wir aufgeteilt in drei Gruppen in vier
Februar zwei Wochen an der berühmten Gebieten unterwegs, die zum Teil über 50
JBL-Expedition teilzunehmen, diesmal im Kilometer von Inírida entfernt lagen: um In-
Dschungel von Kolumbien. Mit 34 Teilneh- irída selbst, hier am Caño Bonito, ferner am
mern flogen wir von Frankfurt nach Bogota Atabapo, in Santa Rosa und in Mavicure.
und weiter nach Puerto Inírida, wo wir un- Diese Gebiete befanden sich alle im so-
sere Unterkunft hatten. genannten regengrünen Trockenwald. Die
Der zentrale Anlaufpunkt Inírida liegt im Gruppenaufteilung hatte den Sinn, dass wir An Schnecken haben wir ausschließlich
Stromgebiet des oberen Orinoco und hat nicht wie eine Horde Massentouristen in Pomacea maculata gefunden.
Foto: Heiko Blessin
Gruppenbild nach der Bergbesteigung auf den Cerro Mavicure.
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