Page 45 - CaridinaAusgabe 4/2022
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Höhere Überlebensrate
Wissenschaftler testeten bereits 2003 drei
marine Phytoplanktonarten (Chaetoceros
gracilis, Nannochloropsis oculata und Te-
traselmis tetrathele) zur Aufzucht von Lar-
ven der amphidromen Garnelen Caridina
leucosticta und C. typus. Dabei entdeckten
sie eine höhere Überlebensrate der Larven
bis ins Jugendstadium, wenn Tetraselmis
gegeben wurde.
Sie ermittelten die optimale Futterdichte
von 1×10 Tetraselmis-Zellen/ml für die
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Kultivierung dieser Larven. Sie dokumen-
tierten zusätzlich, dass erst spätere Lar-
venstadien von C. leucosticta euryhalines
Zooplankton aufnehmen (im Labor das
Rädertierchen Brachionus plicatilis – 20 Caridina multidentata entlässt ihre
Individuen/ml).
Larven in den Oberläufen von Flüssen,
von wo sie ins Meerverdriftet werden.
Eine Larve von Thor amboinensis,
einer typischen marinen Garnelenlarve.
Euryhaline Organismen können sich
verschiedenen Salzgehalten anpas-
sen. Sie kommen häufig in Fluss-
mündungen oder Gezeitenbecken
vor. Beispiele sind der Molly (Poecilia
sphenops) oder die Gemeine Strand-
krabbe (Carcinus maenas; Bild).
Manche Organismen gelten als eury-
halin, weil ihr Lebenszyklus zur Ver-
mehrung eine Migration zwischen
Süß- oder Brack- und Meerwasser
beinhaltet, wie bei Lachs oder Aal
– oder vielen Krebstieren. Das Ge-
genteil sind stenohaline Organismen,
die nur in einem engen Bereich der
Salinität überleben können. Caridina serrata
Foto: Anatoly Mikhaltsov / CC BY-SA 4.0 – eine Garnele, die
keine Larvenstadien
im Meer durchläuft.
Seltener Moment
bei einer viviparen
Rotifere: ein trächti-
ges Tier mit Embryo
innen. Drumherum
sind einige Ciliaten
zu sehen.
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