Page 60 - Caridina Ausgabe 03/2020
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Durch gezielte Verpaarung sind mehrere Tiere mit ähnlichen Farbfehlern gefallen.
Als Nächstes ging es ans Festigen des „Steel Blue“ bezeichnet werden, obwohl
Musters. Als Vorbild für das typische Mus- gerade der Farbschlag „Steel Blue“ klar de-
ter der „Ocean Blue“ hatte ich die Zeich- finiert ist: Sie haben einen dunkelblauen
nung einer Panda mit klar abgegrenzten Kopf und einen weißen Körper, die Farben
Bändern vor Augen. Allerdings zeigen die sind deutlich voneinander abgegrenzt.
„Ocean Blue“ keine Bänderung im klas- „Crazy Blue“-Garnelen sind dagegen mit
sischen Sinne, sondern eher eine teils vielen verschiedenen Zuchtlinien sehr
transparente obere Hautschicht, also eine variabel. Leider machen sich nicht viele
Skeleton-Zeichnung. Züchter wirklich noch Gedanken darum,
Aus einem Zeichnungsfehler und einer welche Garnelen sie haben, zeigen, kau-
Idee entstand so nach mehreren Jahren fen und verkaufen. Diesen Trend finde ich
gezielter Verpaarung und Selektionsarbeit bedauerlich.
die „Ocean Blue“-Taitibee. Die Zeichnung der „Ocean Blue“ ist eben-
Die rote Variante der Die Variante ist aber erst der Anfang. falls fest definiert, daher hat diese Linie ih-
„Ocean Blue“ ist eine Aktuell arbeite ich an einer roten Varian- ren eigenen Namen bekommen. Allerdings
weitere Linie, an der te und ich habe noch viele Ideen, wie ich können beim Nachwuchs auch „Crazy Blue“
gearbeitet wird. die „Ocean Blue“ noch weiter entwickeln oder ähnliche Farbschläge auftreten, und
könnte. nicht alle Jungtiere in der Linie können wirk-
lich als „Ocean Blue“ bezeichnet werden.
kEInE „StEEl BluE“ oDEr Nur die Garnelen, welche die erwähnten
„CrAzy BluE“ Merkmale zeigen, sind echte „Ocean Blue“-
Oft höre ich die Frage, ob die „Ocean Taitibees. Hier ist noch etwas Selektion
Blues“ nicht eigentlich „Crazy Blue“-Garne- erforderlich, um den Stamm vollkommen
len sind. Das Problem ist, dass aktuell sehr erbfest zu bekommen.
viele Garnelen als „Crazy Blue“ oder als Text & Fotos: Markus S�hult�
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