Page 27 - Caridina Ausgabe 03/2020
P. 27
Auch infizierte Garnelen sollten umgehend
separat gesetzt werden, damit sie die ande-
ren nicht anstecken.
dieser nicht vor Keimen und Parasiten,
welche die „Neuen“ potenziell mitbrin-
gen, daher sollte man eine ordentliche
Quarantäne für neue Garnelen und ganz
besonders für Schnecken bevorzugen. Sie
bringen in ihrem Haus gerne Planarien mit.
Bricht eine Krankheit aus, werden die be-
troffenen Garnelen ebenfalls separiert.
Das Quarantänebecken besteht aus Glas
oder durchsichtigem Kunststoff, ist leicht
sauber zu halten und fasst für Garnelen
mindestens 10 bis 20 Liter. Hier muss es
Planarien
Planarie n
sind häufig inkognito in
sind häufi g inkognito in
Schneckenhäuschen unterwegs,
Schneckenhäuschen unterwegs,
daher ist eine Quarantäne auch bei neu
gekauften Wasserschnecken sehr sinnvoll.
möglichst keimarm zugehen, um das durch
Stress ohnehin angeschlagene Immun-
system der Tiere nicht noch weiter unter
Druck zu setzen. Es kann filterlos betrieben
werden.
Täglich wechselt man dann ca. 30 bis 50
Prozent Wasser, damit sich keine Schadstof- Becken mit Oxydator. Foto: Henning Buck
fe ansammeln. Das Frischwasser wird an die
Zielwerte im Becken angepasst. Ein braunes
Herbstblatt (zum Beispiel Buche, Eiche oder im Separee zusätzlich mit einer Zimtstange, oder zwei Stängel Hornkraut als Deckung
Seemandelbaum) eignet sich als Deckung Erlenzapfen oder Seemandelbaumrinde un- zur Stressreduzierung ist jedoch nichts
und Dauerfutterquelle. Kranke Tiere werden terstützt. Bitte nicht überdosieren! einzuwenden. Es muss aber gewährleistet
Für genügend Sauerstoff sorgt ein bleiben, dass man Probleme früh erkennt
schwach eingestellter Luftsprudler oder und schnell eingreifen kann.
ein Oxydator. Der Hygiene und der Über- Neue Tiere werden eine Woche lang be-
sichtlichkeit halber verzichtet man auf obachtet, ob sie „blinde Passagiere“ mit-
Bodengrund und Pflanzen. Gegen einen bringen. Sind sie „sauber“, tauscht man für
zwei Wochen lang täglich etwas Wasser
und ein paar Krümel Mulm zwischen dem
Ein Transport bedeutet immer Stress Zielaquarium und dem Quarantänebecken
und macht die Garnelen anfällig für
Erkrankungen. Setzt man sie zunächst zur Gewöhnung an die jeweilige Bakteri-
separat, kann man Probleme schneller enfauna.
erkennen und auch behandeln. Text: Ulli Bauer, Fotos: Tamara Stamm
27