Page 33 - Caridina Ausgabe 3/2019
P. 33

Zusammen mit den
                                                                                                    Killifischen und einer
                                                                                                    Rennschnecke ergibt
                                                                                                    sich eine interessante
                                                                                                    Lebensgemeinscha�.








                                                                                            Foto: Alexandra Behrendt





           Chris�an Köpp ha�e ihnen anfangs die im
           Zoohandel als Fu�er in den kleinen Plas�k-
           beuteln erhältlichen Schwebegarnelen an-
           geboten. Dabei dür�e es sich wahrschein-
           lich auch um Praunus flexuosus gehandelt
           haben, auch wenn sie landläufig als Mysis
           bezeichnet werden. Bei der Bes�mmung
           wollen wir uns, wie gesagt, nicht festlegen.
              Die kleinen Wirbellosen wurden von
           den Leuchtaugen also nicht nur nicht ge-
           fressen, sie vermehrten sich sogar. Erstaun-
           licherweise fraßen die Pantanodon selbst
           die kleinen Larven der Schwebegarnelen
           nicht, obwohl sie nicht größer waren als
           Nauplien. So wanderten auch einige von
           den Schwebegarnelen in das Becken von
           Florian Lahrmann, wo sie sich ebenfalls gut  Die Schwebegarnelen werden nicht ge-        Pantanodon stuhlman-
           vermehrten. Ein weiterer Mitbewohner des  sondert gefü�ert. Sie erbeuten frisch ge-      ni gleicht eher einem
           Beckens war eine Neritina-Rennschnecke,  schlüp�e Artemia-Nauplien. Die Pflege be-        Oryzia oder Guppy
           welche die Scheiben sauber hielt. Killifische,  steht in einem krä�igen Wasserwechsel von  als dem klassischen
                                                                                                    Killifisch.
           Schnecke und Schwebegarnelen bildeten in  über 50 % alle zwei oder drei Wochen. Da
           dem kleinen Brackwasserbecken eine un-  Leuchtaugen rela�v empfindlich gegenüber
           gemein interessante Lebensgemeinscha�.  Umsetzen sind, steht das Becken bei Florian
                                                Lahrmann schon über zwei Jahre, ohne dass
            HaLtuNGSBeDiNGuNGeN                 es einmal geleert und gründlich gereinigt
           Bei beiden Autoren herrschen ähnliche Be-  wurde. Dadurch ist es etwas vermoddert,
           dingungen. Becken: Volumen 25 bis 45 Li-  was offenbar der Vermehrungsrate der
           ter, feiner Kies als Bodengrund, zwei bis  Schwebegarnelen sehr zuträglich ist.
           drei Steine, ein Wollmopp und einige Al-  Die Vermehrung der Mysis reicht nicht
           genbüschel. Technik: lu�betriebener In-  aus, um sie als ergiebige Fu�er�erzucht
           nenfilter und Heizung, Temperatur zwischen  zu bezeichnen. Nichtsdestotrotz können
           Zimmertemperatur und 25 °C. Der Salzge-  gelegentlich Tiere entnommen und verfüt-
           halt wurde mi�els eines Refraktometers  tert werden. Zeitweise ist der Boden des
           zwischen 1,008 und 1,010 eingestellt, wie  Aquariums von den Schwebegarnelen ge-
           bei den Leuchtaugen beim Züchter in Prag.  radezu übersät.
           Das entspricht ungefähr einem Zusatz von                    T�x� & F����:
           20 g Salz pro Liter.                    C������a� K��� ��� F����a� La���a��



                                                                                                                     33
   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38