Page 31 - Caridina Ausgabe 3/2019
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GarNeLe, KreBS & CO.
Die meisten kennen sie nur als Fu�er�e-
re in kleinen Plas�kbeuteln – als typische
Aquarien�ere gelten Schwebegarnelen hin-
gegen nicht. Die mühsamen Versuche, sie
in größeren Mengen zu züchten, führten
laut Internet dazu, dass die kleinen Tiere
scherzha� „Mühsis“ genannt werden.
Schwebegarnelen sind wich�ge Fisch-
nähr�ere und haben als Neozoen schon
ganze Ökosysteme umgewälzt. Sie kommen
auch in unserer heimischen Natur vor, in
Flüssen und Seen und in der Nord- und
Ostsee. Die einzelnen Arten und Ga�ungen
lassen sich vom Laien kaum unterscheiden,
daher legen wir uns in diesem Ar�kel nicht
An der s-förmigen Gestalt und dem Brutbeutel kann man die Glaskrebse
erkennen. auf genaue Namen fest.
SO FiNG aLLeS aN
Aquarianer starren ja in nahezu jede An-
sammlung von Wasser, um herauszufinden,
ob sich dort etwas bewegt. Ob Pfütze oder
Meer – irgendwas Interessantes gibt es fast
immer zu entdecken. So haben die Autoren
Schwebegarnelen gefunden, sei es beim
Tümpeln oder beim Tauchen, und sogar in
einem kleinen Aubach, der etwa auf Höhe
von Nordballig und Dollerup in die Flens-
burger Förde mündet.
Der Wasserhaushalt in dem Augebiet
wird mit einem Wehr geregelt. Direkt un-
terhalb, 20 Meter vom Salzwasser der För-
KeiNe eCHteN GarNeLeN
Von Schwebegarnelen gibt es laut
Wikipedia weltweit über 1.000 Arten,
die 0,3 bis 2,5 cm groß werden und
auf allen Kon�nenten und vor allem
in den Küstenbereichen der Meere
zu Hause sind. Sie erinnern äußerlich
zwar an Garnelen, die bekanntlich
zu den Zehnfußkrebsen gehören,
werden selbst aber zur Überordnung
der Ranzenkrebse (Peracarida) gestellt
und sind daher mit Flohkrebsen und
Asseln näher verwandt als mit eigent-
lichen Garnelen.
Schwebegarnelen sind eigentlich keine
typischen Aquarienbewohner.
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