Page 51 - Caridina Ausgabe 4/2018
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GARNELE, KREBS & CO.
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Er ist robuster als die heimischen europäi- gibt auch Unterschiede, die eine eindeu- 1 Astacus astacus hat außerdem rote
schen Krebse und auch deutlich produktiver, tige Bestimmung vor Ort möglich machen. Häute am Scherengelenk, die beim
zudem überträgt er die Krebspest. Heimi- So kann man beim Signalkrebs häufig den Signalkrebs fehlen. 2 Beim Edelkrebs
sche Arten sind dagegen chancenlos. namensgebenden helltürkisfarbenen Sig- ist der Kiel des Rostrums gezackt,
beim Signalkrebs dagegen ist er glatt.
Aus diesem Grund steht der Signalkrebs nalfleck am Scherengrundgelenk sehen – 3 Gut sichtbar: der kleine Dorn an der
auf der Liste invasiver gebietsfremder Ar- aber Achtung: Bei manchen Exemplaren Nackenfurche seitlich auf dem Carapax
ten der EU. Er darf also nicht einmal mehr kann er sehr undeutlich sein oder ganz des Edelkrebses Astacus astacus. 4
im Aquarium gehalten oder gezüchtet fehlen. Der Edelkrebs hat diesen Fleck nie. Der Carapax des Signalkrebses (hier
werden, und erst recht darf er nicht mehr Ganz typisch ist dagegen der vollkom- Pacifastacus leniusculus klamathensis)
verbreitet und schon gar nicht mehr aus- men glatte Kopfpanzer des Signalkrebses. dagegen ist weitgehend glatt – hier
gesetzt werden. Die weitere Verbreitung Beim Edelkrebs hingegen befinden sich eine orangefarbene Unterart aus Nord-
soll unbedingt eingedämmt werden, um hinter der Nackenfurche deutlich sichtba- amerika.
die heimischen Flusskrebse zu bewahren. re Dornen.
Edelkrebs und Signalkrebs sehen sich
auf den ersten Blick sehr ähnlich, aber es Text: Ulli Bauer, Fotos: Chris Lukhaup
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