Page 42 - Caridina Ausgabe 4/2018
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Foto: Chris Lukhaup
GARNELE, KREBS & CO.
Rote Rennschnecke
(Neritina waigiensis)
im Aquarium.
Nixenschnecken in der Natur
Einige Spezies bilden im natürlichen Lebensraum sehr dichte Bestände
Es hat mehrere gute Gründe, dass einige Arten der Nixenschne- im Gegensatz zu manch anderen Schnecken zu keiner Bevölke-
cken (Familie Neritidae) schon lange als Bewohner unserer Süß- rungsexplosion, da auch die im Brack- und Süßwasser lebenden
wasseraquarien beliebt sind: Sie sind eifrige Vertilger von Algen- Arten zur Fortpflanzung auf Salzwasser angewiesen sind.
belägen, schädigen aber nicht die Aquarienbepflanzung; einige Sie legen im Aquarium zwar ihre kleinen, ovalen Eipakete ab,
Arten sind ausgesprochen attraktiv die schlüpfenden Veliger-Larven können sich aber nicht entwi-
und bilden so auch eine opti- ckeln. Dies bedeutet aber auch, dass alle Neritiden, die bei
sche Bereicherung unse - uns gehalten werden, Wildfänge sind. Es ist sinnvoll, auch
res Hobbys. Außerdem mal einen Blick auf ihre Freilandbiologie zu werfen. Da
kommt es bei ihnen ich einen recht großen Teil meiner Zeit auf den Phi-
lippinen verbringe, leben sie praktisch vor meiner
Haustür und bieten mir so reichlich Beobach-
tungsmöglichkeiten.
NAMENSWIRRWARR
Derzeit herrscht eine ziemlich große Konfusion
bezüglich der Gültigkeit von Gattungs-, Unter-
gattungs- und Art-Namen, für viele Neritiden sind
Geweihschnecke mehrere wissenschaftliche Namen im Umlauf. Es
(Clithon diadema) wird sicher noch viele Jahre dauern, bevor eine
im Aquarium. fundierte und allgemein anerkannte Taxono-
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Foto: Alexandra Behrendt
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