Page 37 - Caridina Ausgabe 4/2017
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GARNELE, KREBS & CO.

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   Tatsächlich ist die Zahl der Cirri-Büschel bei den                                                                                                    2
Weibchen meist höher (oft 6-8) als bei den Männchen
(oft 2-5). In der Regel haben Männchen längere und                                                                                                       3
weniger behaarte Scherenbeine, aber auch hier gibt
es offensichtlich Ausnahmen.                              1 Eine im vorderen Körperabschnitt rötlich und im hinteren
                                                          Körperabschnitt grün gefärbte S. marmoratus. 2 Der Carapax
   Auch bezüglich der Größe kursieren verschiedene        von S. marmoratus ist mit einem filigranen und vielfarbigen
Infos: Männchen werden größer wie auch Weibchen           Muster bedeckt. 3 Eine Gewöhnliche Marmorgarnele auf
werden größer. Auch die Angabe, dass Männchen und         Nahrungssuche auf dem Sedimentboden einer Seegraswiese.
Weibchen sich durch ihre Zeichnung unterscheiden,
ist irreführend. Tatsächlich sind bislang die externmor-                                                                                    37
phologischen Unterscheidungsmerkmale statistisch
nicht abgesichert.

HALTUNG DER MARMORGARNELE
S. marmoratus sind omnivor, sie suchen in der Nacht
das Substrat ihres Lebensraumes nach organischem
Detritus und Plankton ab, fressen aber auch an Ko-
rallen sowie Kadavern von Fischen oder anderen
größeren Organismen. Dies ist bei ihrer Haltung zu
berücksichtigen, gelegentlich kommt es im Aquarium
zu Schädigungen von Mitbewohnern.

   So sollen Marmorgarnelen gelegentlich nicht nur
Korallen, sondern auch Muscheln der Gattung Tridac-
na anfressen. Zu bevorzugen ist also eine Hälterung
in reinen Fischaquarien.

   Es gibt erste Erfolge bei der Vermehrung, zumindest
konnten Larven schon für einige Wochen am Leben
gehalten werden. Bemerkenswerterweise ist auch bei
den sehr großen Larven die Farbe bereits recht variabel.


    Text: Maren Gaulke & Fotos: Arnold Demegillo
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