Page 8 - Caridina Ausgabe 2/2017
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„dragonblood“
Nach der „Calceo Bee“, einer gelblich schim- Foto: Henning Buck
mernden Garnele mit unregelmäßiger leuch-
tend roter Färbung (s. Titelthema), gibt es nun
eine blaue Variante, die den fantastischen Na-
men „Dragonblood“ trägt. Bei beiden Züch -
tungen handelt es sich um eine erbfeste Kreu-
zung der Gattung Caridina. Die Tiere benöti-
gen weiches Wasser und gedeihen bei den
bevorzugten Bienenwerten (LW 300, pH 6-6,5)
hervorragend. Noch sind Letztere auch von be-
kannten Züchtern schwer zu bekommen, bei
der „Calceo“ hat es jedoch auch nicht lange
gedauert, bis erste Anzeigen in Foren und On-
line-Märkten die Tiere zum Verkauf anpriesen.
LH
Chinesische Flaschengeister
Der neueste Gag aus Guangzhou in China Was hat es mit diesen Pflanzen auf sich, Interessant ist vielleicht die Tatsache,
sind wohl die Aquarienpflanzensamen in die bislang niemand kannte? Nach intensi- dass diese Pflanze als leicht giftig gilt und
hübschen kleinen Fläschchen mit Korkver- ver Recherche mit chinesischen Freunden schon in Ursprungsform nicht mit Kindern
schluss. Zugegeben, sie sehen schon edel konnte ich endlich nicht nur die chinesi- oder Haustieren in Kontakt kommen soll-
aus und die Grundidee dahinter ist mit Si- sche Anleitung übersetzen lassen, sondern te, da sie Übelkeit und Erbrechen auslösen
cherheit interessant: Auf den Bodengrund fand ebenfalls den Namen der Pflanze he- kann.
ein paar Samen säen, feucht halten und in raus und stieß auf etliche Erfahrungsbe- Viele recherchierte Erfahrungsberichte
kürzester Zeit wächst ein dichter grüner richte. In Kürze zusammengefasst handelt wiesen zudem darauf hin, dass die ange-
Rasen heran, der nur noch geflutet werden es sich bei den Samen um Ficus pumila, gebene Maximalgröße der Pflanze, die bei
muss und fertig ist ein High-Speed-Aqua- die Kletterfeige, die ganz und gar nicht als ca. 1-2 cm und bei der größeren Variante
scape der Extraklasse. Unterwasserpflanze geeignet ist. bei 3-4 cm liegen soll, weit überschrit-
ten wurde. Außerdem soll sich die grüne
Pflanzenpracht ungefähr acht Wochen nach
Aussaat nicht nur in Wohlgefallen auflö-
sen, sondern zu erheblichen Problemen
im Aquarium führen, woraufhin einige ihre
kompletten Kunstwerke sprichwörtlich „in
die Tonne werfen“ konnten.
Für die Gestaltung eines Wabikusa oder
Ähnlichem eignet sich Ficus pumila viel-
leicht, aber in der Aquaristik oder in Zu-
sammenhang mit Tieren hat diese Pflanze
nun gar nichts zu suchen.
LH
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