Page 13 - Caridina Ausgabe 2/2017
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Import
aufsehenerregender
Krebs Foto: Chris Lukhaup
Eine neue, spektakuläre Farbvariante von Che-
rax peknyi konnte Aquarium Dietzenbach ex-
klusiv importieren. Zwar zeigt dieser Krebs
leichte morphologische Unterschiede zu den
bisher importierten Farbformen auf, wobei die
Genetik die verschiedenen Farbvarianten eher
als eine Art betrachtet. Wir haben sie Cherax
peknyi „Blue Claw“ genannt, da die blauen
Scheren ein deutliches Merkmal dieser Vari-
ante sind. CL
„Ghost crab“
Eine Krabbe, die wahrscheinlich erstmals nach Deutsch-
land importiert wurde, ist Potamocypoda parapugil aus
Malaysia. Es ist wenig bekannt über dieses Mitglied der
Dotillidae, einem Schwestertaxon der Winkerkrabben.
Im Gegensatz zur anderen Art der Gattung, P. pugil, ha-
ben bei dieser Spezies auch die Männchen gleich große
(oder eher: kleine) Scheren. Außerdem fehlen ihnen
Foto: Ingo Seidel die Tympana genannten Hörorgane in den Laufbeinen,
die andere Vertreter der Familie aufweisen. Offenbar
kommen beide Arten an Flussbereichen vor, die zwar
noch Tidenhub haben, aber vollkommenes Süßwasser
enthalten. Im letzten Jahr wurde ein japanisches Pa-
Macrobrachium cf. per veröffentlicht, welches auf das Auftauchen dieser
amazonicum kleinen Krabbe als „Ghost crab“ im Zierfischhandel des
Landes eingeht.
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Aus dem Oberlauf des Amazonas in Peru wurden in
Prachtfärbung rötlichbraune Großarmgarnelen impor-
tiert, die vorsichtig als Macrobrachium cf. amazonicum Foto: Oliver Mengedoht
bestimmt wurden. Da dieser Art jedoch in Südamerika
ein riesiges Verbreitungsgebiet von Venezuela bis Ar-
gentinien nachgesagt wird, dürfte es sich vermutlich
um eine ganze Artengruppe handeln. Dementspre-
chend ist es schwer zu sagen, ob die Importe aus Peru
tatsächlich die der Art nachgesagte Maximalgröße von
16 cm erreichen können. Diese Garnele sollte deshalb
in geringer Anzahl am besten in größeren und ver-
steckreich eingerichteten Aquarien gepflegt werden.
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