Page 30 - Caridina Ausgabe 1/2017
P. 30
REPORTAGE
Ein Pärchen Artemia, bei dem sich das Männchen hinten am Ein Artemia-Weibchen mit etwa zehn Eiern.
Weibchen festhält. Fotos: A. Tanke
Bei schönem Wetter können dichte Wolken Krebschen im Was-
ser schweben. Das Wasser ist im Sommer klar, da die Schwebe-
algen schneller gefressen werden als sie nachwachsen. Dennoch
gedeihen die Tierchen in den Seen, denn sie weiden dann Algen
von den Steinen ab.
Artemia müssen nach dem
Fang gewaschen und von
Salzwasser befreit werden,
um sie einzufrieren.
Die Artemien werden gewaschen und dann ausgesiebt.
Im Herbst, wenn die Tage kälter werden, pro-
duzieren die Weibchen Dauereier (Zysten), die
erst an der Oberfläche treiben und dann unter-
gehen. Der Bestand wird geringer, Staub der ab-
geernteten Felder gelangt in die Seen und düngt
diese, wodurch nun die Algen wieder erblühen
und die Artemia wieder grün werden.
Im Winter heißt es dann: Still ruht der See, wo-
bei auch bei den kühlen Temperaturen einige Salz-
krebschen überleben und aufgrund des geringen
Stoffwechsels der Alterungsprozess sehr langsam
läuft, wodurch die Tierchen deutlich älter werden.
CAR2017-01_Inhalt_Buch.indb 30 17.01.2017 12:34:36