Page 31 - Caridina Ausgabe 1/2017
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REPORTAGE
Die Tüten werden flachgedrückt und dann auf flachen Holzpaletten zum Einfrieren gestapelt.
ERNTE
In der Saison zwischen Juni und Oktober werden die Artemia
mit einem kleinen Motorboot und Schleppnetzen verschiedener
Maschenweite gefangen, um alle Größen zu ernten. Bei gutem
Wetter können gezielt die Wolken angefahren werden. Wird das
Wetter schlechter oder ziehen Gewitter auf, sind die Krebschen
aber schnell am Gewässergrund verschwunden.
Die frisch gefangenen Artemia werden mit Süßwasser gespült
und lebendfrisch eingefroren. Ohne die Süßwasserspülung ist ein
Einfrieren aufgrund des hohen Salzgehalts kaum möglich. Auf
besondere Bestellung wird auch salzig bei tiefen Temperaturen
eingefroren, wodurch die Platten aber nicht so fest sind.
Natürlich werden auch lebende Artemia in Salzwasser an Kun-
den abgegeben, die nahrhaftes Lebendfutter benötigen. Lebende Artemia halten sich einige Tage auch im Eimer.
ARTEMIA ZUHAUSE
Hat man lebende Artemia erworben und will sie zuhause längere
Zeit halten und vielleicht im Maurerkübel selbst nachziehen, dann
kann man mit etwa 50 g Salz auf 1 Liter Wasser rechnen, also
etwa 5 % Salzgehalt. Für einen Maurerkübel von 90 l, den man
2/3 mit Wasser füllt, nimmt man somit 3 kg iodfreies Salz. Durch
einen so hohen Salzgehalt gleicht man starke Regenphasen aus,
wenn die Wanne denn auch mal voll ist. Wie man weitermacht,
haben wir bereits in caridina 3/2016 vorgestellt.
Generell reicht für den einfachen Ansatz von Artemia-Nauplien
ein Esslöffel Salz pro Liter Wasser. Und dafür muss es nicht das
teure Meersalz sein. Günstiges iodfreies Speisesalz oder Spülma-
schinensalz reicht auch.
Messbecher, Löffel, Schale und Waage: Mehr braucht es zum
Portionieren nicht.
Text & Fotos: Kai A. Quante
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