Page 23 - Caridina Ausgabe 2/2016
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ich darauf achtete, dass die Strömung auch alles in diesen riss!
Ich war erstaunt, nicht die vermuteten Welse, sondern schön
gefärbte Zwerggarnelen zwischen dem Laub entdecken zu können.
HALTUNG UND VERHALTEN
Zuhause zeigten sich die vorher so schönen Garnelen nur noch
transparent. Ihr Rückenstrich war noch vollständig erhalten. Es
war aber nur andeutungsweise zu erahnen, was für Farben sie
noch vor Kurzem hatten.
Da die Garnelen in ihrem natürlichen Habitat zwischen Laub
gefunden wurden, sollte dies der Grund für ihre Farblosigkeit und 4
des vermuteten Unwohlseins sein. Nachdem ich noch vorrätiges
Laub vom letzten Herbst eingeweicht und danach ins Aquarium
eingebracht hatte, kamen die Farben innerhalb weniger Stunden
langsam zurück. Bereits am nächsten Tag konnte ich Neocaridina
heteropoda in ihren schönsten Farben beobachten und ein Unwis-
sender hätte sicherlich gedacht, es wären ganz andere Garnelen
in diesem Aquarium.
Leider stellte sich heraus, dass ich nur weibliche Rückenstrich-
garnelen mitgebracht hatte, und die Eier des einen Tieres hatten
den Umzug in den heimischen Keller leider nicht überlebt. Diese
wunderschöne und interessante Art hätte eine Verbreitung in 5
unseren Aquarien sicher genauso verdient wie die vielen Hoch-
zuchtgarnelen. Da die Eier nicht sehr klein sind, würde sich die
Art sicher auch in einem biotopgerecht eingerichteten Aquarium
mit dem dazugehörigen Laub gut vermehren lassen.
Text & Fotos: Armin Senger
1 Die Laubgarnele, kurz nachdem Laub ins Aquarium getan
wurde. 2 Fundort an Laubansammlung in der Strömung am
Totholz. 3 Neocaridina heteropoda in ihrem Biotop vor Ort.
4 Ein schönes rotes Tier in der Fotoküvette vor Ort. 5 Schnell
hat sie sich dunkelrot an den Laubuntergrund angepasst.
6 Auch in gelblicher Variante sehr sehenswert.
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