Page 20 - Caridina Ausgabe 2/2016
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TITELTHEMA
Links: Weibchen die Krabben bei mir Grünfutter in Form von Obst, Ge- Da ich genau wissen wollte, was der Auslöser war,
mit Eiern nach müse oder Algen völlig ignoriert haben. Als Lieblings- beobachtete ich nun intensiv und über einen länge-
etwa vier Wochen. speise kann ich Rote Mückenlarven, die ich gefrostet ren Zeitraum den Behälter. Dabei versuchte ich, mich
angeboten habe, nennen. Man sollte jedoch nicht zu so langsam und vorsichtig wie möglich zu bewegen,
Rechts: Das Weib- einseitig füttern, sondern abwechslungsreich mit zum um das Weibchen nicht zu erschrecken. Meine Mühe
chen nach etwa
sieben Wochen. Beispiel Flockenfutter, Granulat und verschiedenen wurde belohnt und ich konnte einen Blick auf die Un-
Sorten Futtertabletten. Stimmt alles, verhalten sich terseite des Weibchens werfen. Dabei war die mit
die Krabben ähnlich wie in der Natur. Sie verbringen Eiern prall gefüllte Tasche am Unterleib erkennbar.
die meiste Zeit im Wasser, immer darauf bedacht, Wie man auf den Bilden sehen kann, werden es schon
von oben Deckung zu haben, und wenn genügend 50 bis 60 Eier gewesen sein.
Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind, sind sie recht
friedlich untereinander. JUNGTIERENTWICKLUNG
Da das Weibchen sich nun ständig außerhalb des Was-
DIE ZUCHT sers befand, konnte ich recht gut die Entwicklung der
Nach drei Monaten konnte ich eine Änderung im Ver- Eier und Larven verfolgen. Bis zum Schlupf und dem
halten des weiblichen Tieres beobachten. Es stand endgültigen Verlassen des sicheren Verstecks im Scho-
nun ständig außerhalb des Wassers und nur wenn ße ihrer Mutter vergehen circa zehn Wochen. Gleich
es sich gestört fühlte, begab es sich in dieses zurück. danach verteilen sich die rund fünf Millimeter großen
Das Jungtier wurde
nach zehn Wochen
entlassen.
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