Page 53 - Aquaristik Ausgabe 4/2024
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Die Eier rieseln aus der Bauchflossentasche   Das Weibchen bringt ihre aufgenommenen   Das Mä nnchen mit einem Laichballen

           und werden vom Mä nnchen aufgesammelt.  Eier ins Schaumnest.              von etwa zehn Eiern im Maul.





           des  Weibchens  rieselnden  Laich  auf.  Ist   alter Futterreste, wachsen sie schnell vo­
           das Weibchen ebenfalls aus der Laichstarre   ran.  Nach  weiteren  drei  Tagen  nehmen


           erwacht, widmet es sich auch dem Laich­  die Jungfische als Nachfolgefutter schon
           sammeln. Den gesammelten Laich bringen   Mikrowürmchen  und  kleinste  Artemia­
           beide im Schaumnest unter. Die Paarung   Nauplien.
           kann sich über mehrere Stunden hinziehen.   Kurz und bündig gesagt ist Betta  hendra


           Immer wieder unterlegt das Männchen den   ein  interessanter,  neuer  Kampffisch  im

           Laich mit einem Schwall Bläschen, den es   Hobby,  der  aufgrund  von  starken  ökolo­
           unter das Nest spuckt. Dieses kann immer­  gischen  Veränderungen,  sprich  Urwald­  Eine Larve nach dem Schlupf, gerade
           hin eine Höhe von 1,5 cm erreichen.   abholzung und somit Vernichtung von Le­  einmal etwa drei Millimeter groß.
              Nach etwa 48 Stunden beginnen die ers­  bensräumen vieler wildlebender, teilweise
           ten Larven zu schlüpfen. Sie schwimmen   noch nicht entdeckter Arten, bedroht ist.

           ab dem fünften Tag frei. Jetzt müssen sie   Als Aquarianer haben wir nicht nur eine
           sofort mit Infusorien und feinstem Tümpel­  Verantwortung  in  Bezug  auf  die  Arter­





           futter angefüttert werden. Auch flüssiges   haltung, sondern sie betrifft auch unsere

           Aufzuchtfutter wie Liquifry Nr. 1 kann den   Lebens­und Verhaltensgewohnheiten.  Literatur


           Kleinen angeboten werden.                     Text & Fotos: Hansjürgen Dieke  Linke, H. (2010): Die neuen Bettas aus Kali­
                                                                                       mantan. Betta News 1/2010


              Bei guter Fütterung und täglichem Was­                                   Hallmann , M. & M. Scharfenberg (2011):
           serwechsel, verbunden mit dem Entfernen                                     Ein neuer Stern am Kampffischhimmel –



                                                                                       Bett a sp. „Palangkaraya“. Der Makropode
                                                                                       (33) 2: 50­53
                                                                                       Weiblen, T. (2011): Bemerkungen zu Bett a
                                                                                       sp. Palangka. Betta News 3/2011

                                                                                       Weiblen, T. (2011): „Bett a sp. Palangka hat
                                                                                       einen Namen“. Sonderdruck Betta News

                                                                                       extra
                                                                                       www.abenteuer-regenwald.de/
                                                                                       bedrohungen/biosprit
                                                                                       Hansjürgen Dieke, Jahrgang
                                                                                       1951, ist von Kindheit
                                                                                       an Aquarianer und seit
                                                                                       Langem auf die Haltung und
                                                                                       Zucht der maulbrütenden
                                                                                       Kampffisch wildformen



                                             Etwa am fünften Tag nach dem Schlüpfen    fokussiert n
                                             beginnen die Larven, sich freizuschwimmen.
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