Page 47 - Aquaristik Ausgabe 2/2024
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Zeitweise mussten die Zuhörer bei den Vorträgen – hier Bernd Kaufmann – sogar stehen, Christian Siefert aus dem Elsass brachte wie
weil es nicht genügend Sitzplätze gab. schon vorher in Sindelfingen seine gezüch-
teten Fische mit zur Börse, diesmal vor
„Natürlich kommt diese Zahl nicht annä- alten Niveau gewesen. „Ich habe mit eini- allem Guppys.
hernd an die gewohnten Sindelfinger Zah- gen Kollegen gesprochen und alle wollen
len heran, ist aber in Anbetracht einiger wiederkommen, wenn es nochmal statt- Außerdem habe er viele sehr gute Gesprä-
widriger Umstände vielleicht doch nicht findet“, berichtete Michael Degen „Wir sind che mit Mitgliedern der Vereine aus der
ganz so schlecht“, meinte auch Projekt- mit einem blauen Auge davongekommen, Region geführt, so Christoph Reinhardt.
leiterin Manuela Schabla. Obwohl einige aber der Werbeeffekt lohnt auf jeden Fall.“ „Aus VDA-Sicht eine sehr erfolgreiche Ver-
renommierte Hersteller nicht vor Ort seien, Das Vortragsprogramm – wie gewohnt anstaltung.“
war es für Michael Degen, Geschäftsführer in den Bereichen Meerwasser, Süßwasser Ein ähnliches Fazit zog Steffen Kuhn,
von Tropical Deutschland, „auf alle Fälle und Terraristik – erfreute sich jedenfalls der Vorsitzende des AKWB (Arbeitskreis
eine gute Veranstaltung, auch wenn uns großer Beliebtheit, bei manchem Vortrag Wirbel lose in Binnengewässern). „Für die
das Wetter einen Strich durch die Rech- reichten die Sitzplätze nicht aus. Auch der Aquaristik ist die Messe gut, auch wenn es
nung gemacht hat.“ Die Stände hätten aber VDA (Verband Deutscher Vereine für Aqua- schade ist, dass die Terraristik fehlt.“ Ein
eine sehr hohe Qualität und nach der rien- und Terrarienkunde) zeigte sich zu- Neustart sei immer schwierig, „aber wir
langen Corona-Auszeit müsse man der frieden: „Wir hatten sehr viele gute Ge- haben hier das nötige Potenzial“, ist sich
Fisch & Reptil unbedingt noch eine zweite spräche an unserem Stand“, berichtete Steffen sicher.
Chance geben. Schatzmeister Christoph Reinhardt für das Ein Mitglied des AKWB ist Hermann
Der Zuspruch bei der Aqua-Fisch in Präsidium. Viele Besucher hätten Interesse Magoschitz aus Lindelburg mit seinen
Friedrichshafen sei nach der Pandemie- an der Arbeit des Verbands und der orga- Hochzucht-Guppys. Neben den Lebendge-
pause ja auch noch nicht wieder auf dem nisierten Aquaristik und Terraristik gezeigt. bärenden zeigte er auch Neocaridina-Gar-
nelen. „Guppy Mosaique“ hatte Christian
Siefert vom Aqua-Club 1996 Saverne aus
Zabern bei Straßburg dabei. „Ich habe
nach 30 Jahren wieder mit Guppys ange-
fangen“, verriet der Elsässer, der schon seit
32 Jahren Fische züchtet. Salmler gingen
hingegen nicht mehr so gut weg wie früher,
„nur noch Farbschläge und Neons“. Früher
bedeutet bei ihm sechs Jahre Sindelfingen
sowie außerdem Friedrichshafen.
Auch ohne Echsen und Schlangen war
die Fisch & Reptil sicher kein Reinfall, so
das Fazit vieler Aussteller und Besucher.
Verbesserungspotenzial gibt es aber schon.
Ob und wie es mit der Fisch & Reptil wei-
tergeht, will die Messegesellschaft Anfang
bis zum Frühjahr entscheiden.
Bunte Hochzucht-Guppys von AKWB-Mitglied Hermann Magoschitz. Text & Fotos: Oliver Mengedoht
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