Page 73 - Aquaristik Ausgabe 3/2023
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Lebendfutter ist freilich das Beste, was einem Fisch
passieren kann. Zwar findet er es in so ziemlich jedem
Habitat, das er bewohnt, aber im Aquarium ist es um
Anfluginsekten oder Larven eher mau bestellt. Um
den schuppigen Freunden aber trotzdem ein abwechs-
lungsreiches und artgerechtes Menü zu offerieren,
bieten sich Lebend- und Frostfuttersorten aus dem
Handel an. Gerade im Sommer lassen sich ein paar
Arten aber auch ganz einfach selbst „züchten“ – vor
allem Mückenlarven haben dann Hochkonjunktur und
sind ein beliebter Snack, der noch dazu sehr gesund ist.
Schwarze Mückenlarven weisen ein optimales Nähr-
stoffprofil aus Ballaststoffen, Fetten und Proteinen
auf und stehen bei Fischen hoch im Kurs. Aber auch
Wirbellose wie Krebse, Krabben und selbst Garnelen
oder einige Schnecken sind diesem Leckerli nicht ganz
abgeneigt, wenn es vorher gefrostet wurde. Vor allem,
um Zuchttiere in Laichstimmung zu bringen, eignen
sich Schwarze „Mülas“ prima. Im Garten liegen gebliebene Kübel werden geradezu zum Mückenmagnet.
Fremde Arten
Bei der Schwarzen Mückenlarve handelt es sich nicht Lediglich die weiblichen
Lediglich die weiblichen
nur um eine einzelne Art, sondern sowohl um verschie- Stechmücken ernähren
dene einheimische als auch eingeschleppte fremde sich (teilweise) von Wir-
Mückenarten, wie etwa die Asiatische Tigermücke. Sie beltierblut, zu denen
zählen zur Familie der Stechmücken (Culicidae) und auch wir Menschen
legen bevorzugt in offenen Gewässern ihre Eipakete zählen, und machen
ab, aus denen später schwarze Larven schlüpfen. durch ihr schlafrau-
Die Larven
sind stark
segmentiert mit
Borstenbüscheln,
einem Atemrohr
und hornartigen
Atemröhren.
Schon bald tummelt sich der Fisch-Snack auf der Wasseroberfläche und lässt sich ganz einfach abkeschern.
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