Page 25 - Aquaristik Ausgabe 3/2023
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gesogen werden. Vorzugsweise nimmt man
dazu einen weißen Eimer, denn dort sieht
man die mit abgesaugten Jungtiere sehr
viel besser.
Große Überraschungen gibt es übrigens
ab der F2-Generation. Die Tiere verändern
ihr Aussehen dann sehr stark: Die Zeich-
nungen variieren jetzt erstaunlich, sodass
man kaum glauben mag, dass es sich hier
noch um Carinotetraodon travancoricus
handelt. Ich vermute, dies liegt an den
veränderten Nahrungs- und Wasserbedin-
gungen, die natürlich im Aquarium völlig 1
anders sind als in der freien Natur. 2
Mich haben die Kleinen damals ganz
schön an der Nase herumgeführt, weil ich
wegen ihrer Zeichnung zuerst dachte, es
handle sich bei den Jungtieren um Leo-
pard-Kugelfisch-Nachwuchs (Tetraodon
schoutedeni). Erst als die Kleinen etwas
älter wurden, sah ich, dass es durchaus
„Erbsen“ waren, wenn auch mit unglaub-
lichen Zeichnungen. Das war für mich die
schönste Überraschung an dieser Zucht!
Nicht schwierig 3
Nach ungefähr acht bis zehn Wochen ha-
ben die Kleinen eine Größe erreicht, mit
der man sie in das Elternbecken setzen
kann. Wichtig: keine Jungtiere zusammen
halten, die eine sehr unterschiedliche
Größe haben! Die älteren Geschwister
vergreifen sich recht gern an den frisch ge-
schlüpften Jungtieren. Ich habe sie immer
im Zwei-Wochen-Abstand in verschiedenen
Becken aufgezogen. Und wenn sehr viele
4
1 Wie klein ein Erbsenkugelfisch nach
einer Woche noch ist, sieht man gut an
den Kalkflecken vom Wasser auf dem
Glas.
2 In der F2-Generation ähneln manche Fär
bungen denen des Leopardkugelfischs.
3 Nicht zu verwechseln mit einem tat
sächlichen Leopoardkugelfisch.
4 Das sechs Wochen alte Jungtier ist
schon ein paar Millimeter größer.
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