Page 23 - Aquaristik Ausgabe 3/2023
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hilfreich hat sich bei mir ein Ansatz Ret-
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                                                                                     gezeigt.  Die  sind  leicht  zu  züchten  und
                                                                                     nahrhaft  genug  für  die  Kugelfischchen,
                                                                                     um sie innerhalb von ein paar Tagen zu
                                                                                     der Größe heranwachsen zu lassen, in der
                                                                                     sie herkömmliche Artemia-Nauplien fres-
                                                                                     sen können. Milchinfusorien würden den
                                                                                     gleichen Dienst tun.
                                                                                       Sind die Kleinen geschlüpft, entlässt man
                                                                                     sie erst aus dem Sieb, wenn sie schon frei
                                                                                     schwimmen. Die ersten Tage sitzen sie noch
                                                                                     an die Siebwand gepresst. Wenn der Dotter-
                                                                                     sack aufgebraucht ist, lassen sie die Wand
                                                                                     los und „propellern“ im Freiwasser herum.
                                                                                     Dann kann man das Sieb ein wenig schräg
                                                                                     stellen und sie herausschwimmen lassen.



           So sieht der abgeschöpfte Laich im
           Teesieb aus.

           Schwänzchen am Ei
           Die  kleinen  „Erbsen“  schlüpfen  bereits
           nach  vier  bis  fünf  Tagen.  Sie  sind  dann
           quasi genauso groß wie das vorherige Ei
           (ca. 1,5 mm Durchmesser), nur ist jetzt ein
           Schwänzchen  am  Ei.  Diese  klitzekleinen
           Winzlinge tun sich zu Beginn noch schwer
           mit Artemia. Deshalb ist es sinnvoll, Pantof-
           feltierchen (Paramecium spp.) zu erzeugen.
           Das habe ich erreicht, indem ich immer
           zu Beginn der Brut ein Stäbchen „Hobby
           Protogen“ in den Mulm geworfen habe.
           Das genügt zu Beginn für einige wenige
           Jungtiere, wenn man noch nicht so viele
           Eier hat.
              Von täglich 160 Eiern schlüpfen aller-
           dings dann doch ca. 80 Jungtiere und da
           genügt Protogen dann nicht mehr. Als sehr   Eine Schale mit Stein und Moos funktioniert bei mir als Laichplatz am besten.








             Fotos: Sabine Götz






           Verschiedene Phasen eines Eis beim Schlupf.



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