Page 69 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 2/2023

runter. „Darum wäre es so wichtig, sie in austauschen. „Erzählt von uns und bleibt 2
Aquarien zu vermehren.“ in Verbindung“, appelliert Jiří.
Der Matanosee liege über Mahalona- „Wenn ich diese Reise in wenigen Wor-
und Towutisee, die invasiven Arten können ten zusammenfassen müsste, würde ich die
also wahrscheinlich in die unteren Gewäs- Insel wohl als Paradies für Schnecken und
ser migrieren. „Ich fürchte, der Matano- einzigartigen Ort der Erde bezeichnen – in
see ist nahezu verloren – aber wir können dem sich leider der Vorhang unerbittlich
versuchen, die anderen Seen zu retten!“ schließt“, findet Markéta ein Schlusswort.
„Ich sah jagende Flowerhorn-Cichliden,
Auslöschung stoppen die mich unglaublich traurig machten.
Die Zucht gefährdeter Arten in Aquarien Aber ich glaube immer noch daran, dass 3
biete Möglichkeiten für die Zukunft. Im wir das Steuer noch herumreißen können,
Moment gebe es zwar keine Möglichkeit, und wenn es nur dadurch geschieht, dass
dem Ökosystem im Matanosee effektiv wir lernen, diese bedrohten Arten zu züch-
zu helfen, aber vielleicht ändere sich das. ten und auch langfristig im Aquarium zu
„Wenn wir keine Tiere züchten, wird es erhalten.“
sonst gar nichts geben, was wir wieder- Text: Oliver Mengedoht,
ansiedeln können.“ Fotos: Markéta Rejlková
Die Sulawesi Keepers wollen etwas
verändern: „Versuchen, die Auslöschung
zu stoppen und Spezies für die Zukunft 1 Jungfische im Pososee: vor allem 4
zu retten.“ Aquarianer können helfen, vor Reisfische, aber auch Grundeln und
we nige kleine Halbschnäbler. 2 Mela-
Ort, mit Spenden, mit ihrem Wissen, das nochromis auratus, dieser Malawisee­
sie mit anderen teilen, und Nachzuchttiere buntbarsch kommt jetzt überall im Po­
sosee vor. 3 Die Grundel Mugilogobius
sarasinorum gibt es nur im Pososee.
4 Gesammelt wurde auch in vielen
Bächen und Flüssen, hier am Laa Waa.
5 Große Flowerhorns kommen im
Matanosee häufig vor. 6 Mugilogobi-
us sarasinorum ignoriert im Pososee
die pelagischen Garnelen Caridina ensi- 5
fera, die Krabbenart Migmathelphusa
olivacea kommt nur hier vor.

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