Page 23 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 2/2023
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Ein biotopähnlich eingerichtetes Aquarium für Julidochromis­Arten
                                                                   enthält zwischen Steinen enge Spalten, die als Bruthöhlen genutzt
                                                                   werden.



                                                                   Schlankcichliden finden in sauberem, mittelhartem bis hartem
                                                                   Wasser mit einer alkalischen Reaktion und bei Temperaturen um
                                                                   25 °Celsius ideale Lebensbedingungen. Ein biotopähnlich einge-
                                                                   richtetes Aquarium enthält Steinplatten und Felsbrocken, zwischen
                                                                   denen es enge Spalten gibt, die den Fischen als Bruthöhlen und
                                                                   Zufluchtsstätten dienen. Der Bodengrund sollte aus Sand bestehen,
                                                                   damit die Fische Höhlen graben können.
                                                                     Julidochromis-Arten sind Kleinbrockenfresser, die sich im na-
                                                                   türlichen Lebensraum von Insektenlarven, Schnecken und kleinen
                                                                   Krebsen ernähren. Ideale Futtermittel sind deshalb Wasserflöhe
                                                                   und Weiße Mückenlarven. Granulat und Flockenfutter werden
                                                                   aber ebenfalls problemlos gefressen.

                                                                   Gewohnte Ordnung
                                                                   Das Zusammenstellen passender Paare kann sich wegen der
                                                                   innerartlichen Unverträglichkeit als schwierig erweisen. Die Ge-
                                                                   schlechter lassen sich mit Sicherheit nur an der unterschiedlichen
                                                                   Genitalpapille bestimmen, die allerdings bei den kleineren Arten
                                                                   erst kurz vor dem Laichen gut sichtbar wird. Harmonierende Paare
                                                                   lassen sich in Behältern ab einer Seitenlänge von einem guten
                                                                   halben Meter nicht nur pflegen, sondern auch vermehren.
                                                                     Wird die gewohnte Ordnung aber durch größere Veränderungen
                                                                   im Aquarium oder dadurch gestört, dass man die Fische umsetzt,
                                                                   können sie sehr empfindlich reagieren. Es hat den Anschein, als



                                                                                                                     23



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