Page 59 - Aquaristik Ausgabe 4/2022
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Da sich diese pfeilschnellen Torpedos zwischen den
Felsen im stark strömenden Wasser aufhalten, blieben
unsere Fangergebnisse recht bescheiden. Glücklicher-
weise konnten wir später einen kleinen Schwarm von
ein paar Indios kaufen, die professionell Zierfische fin-
gen und in aufgespannten Netzen im Flachwasser des
Flusses hälterten.
Doch zurück zu den Puris! Sie scheinen das Blut
mancher Leute mehr zu mögen als meins. Mein Rü-
cken war schon oft übersät mit Bissen, aber schon zwei
Stunden später ließ der Juckreiz nach und die Bisse
entzündeten sich nicht. Andere werden mindestens
ebenso oft gebissen und haben das Problem, dass die 1
kleinen Beulen womöglich nach Wochen noch nicht 2
abgeheilt sind und wieder zu jucken anfangen.
Der Blick auf den Rücken meines Freundes Hans-
Peter sollte jedenfalls Mitleid erregen, aber natürlich
sahen auch sein Hals, seine Hände und Beine ähnlich
aus – und nicht nur die! Missmutig schaute er auf die
Toilette, die unsere Bootsleute liebevoll aus dem Ge-
stell eines Campinghockers und einer Toilettenbrille
gebastelt hatten. Seufzend schaute er hinüber und
meinte: „Du, da war ich drauf, kaum mehr als fünf
Minuten – und nun fühlt sich mein Hintern wie ein
Streuselkuchen an!“
Text & Fotos: Uwe Werner
3 1 Bei mir entzünden sich die zahllosen Puri-Stiche glücklicherweise
meistens nicht.
2 Die Indios hältern ihre gefangenen Fische in an Stöcken aufgehängten
Netzen.
3 Die Hightech-Klapptoilette war lieb gemeint, aber…
4 Auch ein paar schon größere Geophagus gottwaldi können
wir fangen.
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