Page 29 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2022
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• Labbish Chao ins Leben gerufen wurde. Dabei
Es gibt ein paar Schutzini� a� ven vor Ort. Das viel-
leicht wich� gste und erfolgreichste ist das Piaba-
Projekt, das 1991 am Rio Negro nördlich von Ma-
naus, Brasilien, vom taiwanesischen Biologen Ning
handelt es sich um ein gemeinscha� sbasiertes,
nachhal� ges Zierfi schereiprojekt, das auf der Er-
kenntnis beruht, dass die Menschen, die von der
Ernte von Zierfi schen leben, den Wald erhalten
müssen. Der Slogan des Projekts „Kauf einen Fisch
und re� e einen Baum“ beschreibt diese Absicht.
• Es basiert auf der Prämisse, dass diese Dschungel-
Foto: Wolfgang Staeck das alles, indem sie wilde Fische aus ihrem natür-
fi scher den Regenwald schützen, die lokale Wirt-
scha� ernähren und den Tierschutz fördern – und
4 lichen Lebensraum holen, um sie Tausende von
Kilometern weit weg zu transpor� eren.
5 • wie man die Tiere am besten behandelt und nach-
Inzwischen ist Projekt Piaba vernetzt mit Zoos und
öff entlichen Aquarien, Naturschutzvereinen, der
UN, der Wissenscha� sowie Führungskrä� en im
Heim� erhandel. Es gibt regelmäßig Schulungen
für Piaberos, Zwischenhändler und Exporteure,
hal� g im größten Regenwald der Welt agiert. Das
Projekt dient inzwischen als Modell auch in ande-
ren Regionen der Welt, so in den Western Ghats
Foto: Dr. Stefan Karl Hetz • schwer getroff en. Aber immerhin hat es dafür
von Indien oder in den Korallenriff en vor Bali.
Covid hat auch die Piaberos und Projekt Piaba
gesorgt, dass Menschen mehr Zeit in Heim� ere
inves� ert haben, das hat die Verluste etwas aus-
4 Porto Inírida ist in geglichen. Jeder Fisch, der expor� ert wird, bringt
Kolumbien das Zentrum Geld ins Land, trägt zum Einkommen der Fischer-
familien und zum Erhalt der Umwelt bei.
der kleinen Fischfänger.
5 Zwischenhälterung
für L-Welse bei einem
Exporteur in Altamira.
Foto: Dr. Stefan Karl Hetz
6 Exporteure in Belem
sor�eren Ancistrus 6
ranunculus.
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