Page 21 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2021
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Gegenwärtig werden in der Ichthyologie   Querstreifen  sowie  der  unterschiedliche      Die im Essequibo in



           nur drei Pterophyllum-Arten als gültig an-  Verlauf ihrer oberen Profillinie.            Guyana vorkommende

           erkannt (Kullander 2003, Paepke 2003).   Pterophyllum altum,  der  Hohe  Segel-          Population unterschei-

           Es ist jedoch zu erwarten, dass noch die   flosser, aus den oberen Einzugsgebieten       det sich durch ein
                                                                                                    Muster kleiner roter
           eine  oder  andere  bisher  nicht  genauer   des Orinoko und Rio Negro im Grenzgebiet    Flecken von anderen
           untersuchte  Spezies  hinzukommen  wird   von Brasilien, Kolumbien und Venezuela         Segelflossern.

           (Kullander 1986). Mit Pterophyllum dume-  erreicht eine Körperhöhe von über 35 cm.
           rilii (Castelnau, 1855) und P. eimekei (Ahl,   Er besitzt sechs breite Querstreifen auf den
           1928) sind zwar bereits früher zwei wei-  Flanken.

           tere Segelflosser als eigenständige Arten   P. scalare, der Skalar, hat ebenfalls ein
           beschrieben, später jedoch mit P. scalare  großes Verbreitungsgebiet im Amazonas-
           (Schult�e,  1823)  synonymisiert  worden.   becken. Dieser Fisch ist aber erheblich klei-


           Die beiden anderen gültigen Segelflosser-  ner und hat nur vier Querstreifen.
           Arten sind Pterophyllum altum (Pellegrin,   P. leopoldi ist ebenfalls im Einzugsgebiet   Übrigens
           1903) und P. leopoldi (Gosse, 1963).  des Amazonas weit verbreitet. Merkmale

                                                dieses Segelflossers sind – im Unterschied
            die gÜltigen arten                  zu den beiden anderen, die oberhalb des

           Die  nur  kleine  Gattung  Pterophyllum  ist   Auges im Bereich der Stirn eine deutliche


           aquaristisch gut bekannt, gilt trotz ihrer   Einbuchtung nach innen zeigen – ein gera-

           Überschaubarkeit aber als wissenschaftlich   des bis leicht konvexes Stirnprofil. Ferner


           nur unzulänglich erforscht. Merkmale für   gibt es noch zwischen dem mittleren, drit-



           die Bestimmung der Artzugehörigkeit von   ten und dem fünften Querstreifen einen


           Segelflossern sind Unterschiede im jeweils   auffälligen  schwarzen  Fleck  unmittelbar

           arttypischen  Muster  vertikaler  dunkler   unter der Rückenflosse.



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