Page 78 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2021
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Fotos: H. Hieronimus  Fotos










































                                             30 cm. Da sie auch noch gesellig sind (außer   natürliche Schadstofffilter vorhanden sind,
                                             zur Laichzeit), sollte man mindestens sechs   ist ein zweiwöchentlicher Wasserwechsel
                                             Exemplare anschaffen. Das Aquarium für   von 30-50 % nötig. Das ist etwas aufwen-
                                             diese Fische sollte deswegen mindestens   diger als bei vielen anderen Fischen, da
                                             600 Liter fassen, besser mehr. Dessen Ein-  hierzu auch leicht saures, weiches Wasser
                                             richtung ist einfach. Sand als Bodengrund,   verwendet werden muss.
                                             Wurzeln und einige Steinplatten reichen   Im Gegensatz zu praktisch allen ande-
                                             aus. Hartblättrige Pflanzen können auch   ren südamerikanischen Buntbarschen sind
                                             eingebracht werden. Durch Wurzeln sollten   die Keilfleckbuntbarsche Pflanzenfresser.
                                             einige dunkle, höhlenartige Plätze geschaf-  Trockenfutter auf pflanzlicher Basis, aber
                                             fen werden, auf deren Boden eine größere   auch überschüssige Aquarienpflanzen aus
                                             Steinplatte  als  potenzieller  Ablaichplatz   anderen Becken, Salat und Gurken (Bio!)
                                             platziert wird. Die Wurzeln sollten weich   werden gerne angenommen. Zwar werden
                                             sein (etwa Moorkienholz), dann werden   auch Lebend- und Frostfutter gefressen,
                                             sie abgeraspelt, wie man es von einigen   können aber zu Verdauungsproblemen bis
                                             Welsen kennt.                        hin zum Tod führen.
                                               Wichtig für die Haltung sind die Wasser-
        Der Bodengrund sollte mög-           werte. Das Wasser sollte weich und leicht   zuchT
        lichst fein sein, denn dort wird     sauer (pH-Wert 6-6,5) sein, die Leitfähig-  Zur Zucht sollte das Wasser etwas saurer
        gerne nach Futter gesucht.
                                             keit unter 250 μS/cm liegen. Bei härterem   (pH-Wert 5,5-6,0) und wärmer (28-30 °C)
        Die Balz verläuft sehr auffällig,    Wasser mit einem pH-Wert über 7 steigt   sein. Die Geschlechter sind praktisch nicht
        die Partner wollen einander          die  Krankheitsanfälligkeit.  Stimmen  die   zu  bestimmen.  Bei  großen  Exemplaren
        gegenseitig imponieren.              Wasserwerte, ist die Haltung aber nicht be-  kann man sie an der stumpfen (Weibchen)
                                             sonders schwer. Da aber kaum Pflanzen als   gegenüber einer spitzen (Männchen) Uro-



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