Page 19 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2021
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            bestechenD blaue augen                                                                                    DBg: 3  -  SD  -  Black    DBg: 3  -  SD  -  Cyan    DBg: 3  -  SD  -  Yellow    DBg: 3  -  SD  -  Magenta    Z  M  X Y  M C  Y  C  P62160-1 Magazin Aquaristik 1/2021  Process  Lin+  99%  \\HDO01\Signadaten\Resources_20\Marks\Kohlhammer_Beschriftung\Plattenmarke_Text_Thermal - v09.10.2020  NELA: P62160-1#Magazin Aq-#03#00#F#M#000#0780702002002#010
  NELA: P62160-1#Magazin Aq-
           Ebenfalls gut zu erkennen ist der „Schoko“-

           oder  „Sattelfleck­Moorii“,  der  schon  seit


           1972 aus Burundi exportiert wird und ein
           paar  Jahre später als  Tropheus brichardi
           wissenschaftlich beschrieben wurde. Zwar

           ist er mit seiner braunen Farbe und dem


           milchig gelblichen Sattelfleck kein farblicher
           „Knaller“, aber seine blaue Iris verleiht ihm
           ein sympathisches Erscheinungsbild. Es gibt
           im gesamten See weitere Populationen von

           „Schoko-Mooris“ mit blauen Augen, denen

           jedoch  der  typische  Sattelfleck  fehlt.  Oft

           werden sie dennoch der Art T. brichardi zu-  1
           geordnet. Betrachtet man sie als eine Art,
           hat diese ein sehr weites Verbreitungsgebiet
           an beiden Seeufern.
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              Eine weitere Art mit einem blauen Irisring
           ist T. polli, die südlich der Insel Bulu in Tansa-
           nia vorkommt. Im Handel ist sie als „Gabel-
           schwanz­„ oder „Wimpel­Moorii“ zu finden.

           Die Form der Schwanzflosse ist neben der




           Zahl von Afterflossenstacheln arttypisch. Sie
           hat mit T. sp. „Kongole“, der um die Insel Ka-
           valla auf der kongolesischen Seite schwimmt,
           ein Double. Diese Population lebt nahe der

           Typuslokalität  von  T. annectens (Kalemie,
           ehemals Albertville). Deshalb wird auch T.   2
           polli von manchen Autoren als artgleich zu
           T. annectens angesehen. Allerdings ist es
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           wahrscheinlich, dass die Fischer, die das Ty­
           pusmaterial von T. annectens sammelten, in
           Albertville nur ihren Stützpunkt hatten und



           die Tiere weiter entfernt fingen. Als mögliche
           Stelle wurde inzwischen Kyeso ausgemacht.
           Der Tropheus von dort besitzt ebenfalls nur


           vier bis fünf Afterflossenstacheln, wie es für
           T. annectens typisch ist, und er gehört gene­
           tisch einer anderen Linie an als T. polli. Wir

           könnten es also doch mit zwei guten Arten
           zu tun haben.

            auffallenDe farbenPracht                 3
           Der „Gelbe Regenbogen­Moorii“, Tropheus
           kasabae, wurde zunächst als Unterart von
           T. moorii beschrieben und später sogar von   bung, aber später die Aussage machte,   1 Tropheus bri chardi, der sogenannte


           manchen Autoren mit dieser Art synony­  dass sich dieser Ort im extremen Süden   „Schoko-Moorii“ oder „Sattelfleck-

           misiert, weil nicht klar war, wo die Typus­  des Sees befindet, dürfte damit die Popu­  Moorii“.  2 Tropheus polli.  3 Tropheus

           lokalität „Kinyamkolo“ von T. moorii lag. Da   lation von „Mbete“ gemeint sein. T. ka sa -  kasabae aus der Kasaba Bay, der soge-

           Boulenger zwar nicht in der Erstbeschrei-  bae aber stammt aus der Kasaba Bay.  nannte „Regenbogen-Moorii“.

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