Page 73 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2018
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FISCHE
Ein Männchen aus
dem Rio Tocantins mit
schwarz gesäumter
Rückenflosse.
sen vorderen beiden Querstreifen ist häufig erheblich
dunkler getönt, sodass der Eindruck eines Schulter-
flecks entstehen kann.
Alle unpaaren Flossen sind gelb gefärbt. Die
Schwanzflosse sowie der hintere Bereich der Rücken-
und Afterflosse tragen ein Muster von sehr schmalen,
dunklen Querstreifen. In Abhängigkeit vom Fundort
weist die Rückenflosse entweder einen schwarzen
(Rio Tocantins) oder einen kräftig roten (Rio Aragu-
aia) Saum auf. Die Geschlechter sind schwer zu unter-
scheiden. Das vertikale Streifenmuster der unpaaren
Flossen ist bei den Männchen deutlicher ausgeprägt
als bei den weiblichen Fischen. Messungen von Stawikowski (DCG-Informationen Zu den arttypi-
12, 1991) in dem klaren Wasser, in dem die Sichtwei- schen Merkmalen
VERBREITUNG UND NATÜRLICHE te bis zu zwei Meter betrug, ergaben Wassertempe- von Crenicichla
LEBENSRÄUME raturen zwischen 25 und 28 °C, pH-Werte zwischen compressiceps ge-
Die natürlichen Lebensräume befinden sich im nörd- 6,0 und 6,5 und eine elektrische Leitfähigkeit um hören die geringe
Größe sowie das
lichen Brasilien, in den Einzugsbereichen des Rio To- 10 µS/cm. Sowohl die Gesamt- als auch die Karbonat- kontrastreiche
cantins und des Rio Araguaia. Die von den Fischen härte lagen unter 1 °dH. Muster senkrech-
bevorzugten Habitate liegen im Flachwasserbereich ter Streifen in den
von Stromschnellen oder stark strömenden Gewässern PFLEGE IM AQUARIUM unpaaren Flossen.
mit überwiegend steinigem Untergrund. Da es jedoch Die Männchen beanspruchen große Territorien und
auch Nachweise für ein Vorkommen in langsamer flie- zeigen mit Ausnahme des verpaarten Weibchens ge -
ßenden Gewässern gibt, scheinen die Fische nicht zu genüber Artgenossen eine starke innerartliche Aggres-
den extrem rheophilen Arten zu gehören. sion. Obwohl es sich um recht kleine Fische han delt,
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