Page 25 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2018

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Foto: nike159, Pixabay

TOURISMUS UND GEFAHREN KOMPROMISS Links: Sie sehen fried-

Vor allem der Süden ist touristisch etwas Man braucht nicht unbedingt zum Malawi- lich aus, können aber
erschlossen. Lodges und Hotels locken see zu fahren, um die Schönheiten seiner gefährlich werden:
nicht nur Fischfreunde an den See. Auch fischigen Bewohner kennenzulernen. Das Nilpferde.

Rucksacktouristen finden in den Guest- Angebot im Handel ist groß und neben den Rechts: Die meisten

houses Quartier, vor allem am Cape Mac zahlreichen etablierten Arten werden auch Fischer auf dem See

Lear am südwestlichen Ufer. Es gibt nur ein immer wieder Neuheiten angeboten. Rei- arbeiten mit sehr ein-

größeres Schiff auf dem See, aber mehrere sende Aquarianer und die Exporteure am fachen Methoden vom
kleine und natürlich die zahlreichen Fischer- Seeufer sorgen für frisches Material. Und Einbaum aus.
boote. Auch die im See gelegenen Inseln da es sich normalerweise um nicht zu klei-
werden angefahren, allerdings nicht täglich. ne Aquarien handelt, in denen man die

So ganz ungefährlich ist der Aufenthalt Malawiseebuntbarsche pflegt, sind diese
am und vor allem im See aber nicht. Im- Behälter immer ein Blickpunkt für Besu-
mer wieder kommt es zu Zwischenfällen. cher und Besitzer. Und im Aquarium ist
Bekannt sind die Krokodile. Gefährlicher sowieso immer was los.
sind jedoch die Nilpferde. An Land kön- Text: Redaktion, Fotos: A. Spreinat
nen sie erhebliche Geschwindigkeiten ent -
wickeln, wenn man ihren Weg kreuzt, be-
sonders die Weibchen mit Jungen. Ihnen
fallen jedes Jahr mehrere Menschen zum
Opfer, allerdings nur selten Touristen. Weit
gefährlicher sind dagegen winzige Para-
siten, die Schistosoma-Larven. Sie wer-
den über den Zwischenwirt Schnecke ver-
breitet. Sie dringen über die Haut ein und
im Körper entwickeln sich daraus dann Pär-
chenegel, die über Leber und Lunge bis ins
Gehirn vordringen. Glücklicherweise gibt
es für Touristen gute Medikamente, die Fischfänger bei
Chi lumba sorgen
zur vollständigen Heilung führen. Zurzeit für Nachschub für
arbeitet man noch an einer Impfung, die
Ein typischer Felsenbuntbarsch-Lebensraum an der mala- unsere Aquarien.
das Pro blem lösen könnte. wischen Ostküste, schon per Schnorchel zu erkunden.

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