Page 24 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2018
P. 24
Mbuna bezeichnet und fressen vom Auf- UTAKA
Links: Die einheimische
Bevölkerung nutzt wuchs. Damit wird alles bezeichnet, was Die flachen, meist sandigen Strände wer-
die Sandstrände zum auf Gegenständen – hier besonders Stei- den dagegen von den Utaka bewohnt. Sie
Baden und Spielen. nen – wächst, vor allem Algen. Aber natür- fressen kaum Pflanzen, sondern eher Klein-
lich gibt es dazwischen eine umfangreiche tiere wie Insektenlarven etc. Zur Fortpflan-
Rechts: Die Sandsträn- Kleinsttierwelt, sodass die Mbuna nicht nur zung werden Gruben freigewedelt, Platz
de im Süden sind tou- Pflanzen-, sondern eher Allesfresser sind. dafür gibt es hier anders als am Geröllufer
ristisch etwas besser reichlich. Generell sind die Utaka aufgrund
erschlossen, wie hier dieser Situation nicht so aggressiv wie die
die Njaya Lodge.
Mbuna gegenüber Artgenossen.
Tansania DIE FISCHE
Der überwiegende Teil der Fischarten im
See gehört zu den Buntbarschen, die –
Fakten bis auf eine Ausnahme – alles Maulbrüter
sind. Knapp 500 Arten sind derzeit erst
Malawisee wissenschaftlich beschrieben. Etliche da-
von kommen nur an sehr kleinen Küsten-
abschnitten vor. Daneben leben im See
Länge: 560 km eine Lungenfischart (Protopterus), sechs
Breite: bis zu 80 km Mosambik Nilhechtarten (Mormyridae), zwei Salm-
Tiefe: bis zu 704 m lerarten (Alestidae), 19 Karpfenfischarten
Höhe über NN: 474 m (Cyprinidae, darunter ein sehr häufiger
Fläche: ca. 29.600 km² Malawi sardinenartiger Vertreter, der nicht nur be-
Volumen: ca. 8.400 km 3 fischt wird, sondern auch Hauptnahrung
der Raubfische ist), 19 Welsarten aus vier
Abfl uss: Shire verschiedenen Familien (Amphiliidae, Ba -
Anrainerstaaten: Malawi, gridae, Clariidae, Mochokidae), eine Killi-
Tansa nia, Mosambik fischart (Nothobranchius), zwei Zahnkarp-
fenarten (Poeciliidae), eine Aalart (Anguil-
Karte: CC-BY-SA cembelidae).
lidae) sowie zwei Stachelaalarten (Masta-
24
AQ2018-02_Inhalt_Buch.indb 24 13.02.2018 12:18:53