Page 19 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2017
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TITELTHEMA
den Schwertträgern. Ihr Geschlecht entwi-
ckelt sich erst später, nach Mechanismen,
die noch nicht bekannt sind. Deswegen
kommt es wohl auch in sehr seltenen Fäl-
len vor, dass Weibchen, die schon einmal
geworfen haben, zu funktionsfähigen Männ-
chen werden.
DIE ARTEN
Die eingangs erwähnten 17 Wildformen
werden vor allem von erfahrenen Aqua-
rianern gehalten. Im Zoofachhandel sind
nur einige der Arten zu finden. Dazu zählt
vor allem der Montezuma-Schwertträger
(Xiphophorus montezumae). Diese bis zehn
Zentimeter (Männchen ohne Schwert)
groß werdende Art hat auch die längsten
Schwerter, bis zur anderthalbfachen Kör-
perlänge. Wie bei allen Arten haben die
Männchen auch eine größere Rückenflosse Catemacosee in Mexiko. Das Wasser dort Die Weibchen des
und sind farbiger. Die Weibchen werden ist mittelhart bis hart. Die Temperaturen Montezuma-Schwert-
etwa so groß wie die Männchen, bei eini- schwanken zwischen 24 und 28 °C in den trägers sind ebenfalls
gen Arten bleiben sie auch etwas kleiner, atlantiknahen Flüssen und den Seen bis grünlich, aber fülliger.
bei den großen Arten wie X. hellerii können zu 20 bis 24 °C bei den Arten, die in den
sie auch größer werden. Von einigen Arten Oberläufen vorkommen. Das sind vor allem
gibt es auch Varianten, entweder farblich die kleineren Arten.
oder gefleckt und ungefleckt.
GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE
VORKOMMEN UND ZUCHT
Die Heimat der Schwertträger umfasst Me- Wie bei allen Lebendgebärenden Zahnkarp-
xiko, Guatemala und Belize. Hier kommen fen (Familie Poeciliidae) entwickelt sich bei
sie in Flüssen vor, die Richtung Atlantik den halbwüchsigen Schwertträgern aus der
entwässern, sowie einigen Seen wie dem Afterflosse der Begattungsstachel, das Go-
Bis zum Zerreißen
gespannt: die Flossen
eines balzenden
Montezuma-Schwert-
trägers.
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