Page 37 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2017
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FISCHE
                Die Fische laichen oft
                in ganzen Fischtrauben
                im feinen Moos ab.










































                Javamoos) gehalten werden. Ein dunkler Bodengrund, einige fein-
                fiedrige Pflanzenbüschel sowie etwas lose eingebrachtes Falllaub
                vervollständigen unser „Biotop“ und sorgen dafür, dass sich die
                zierlichen Bärblinge sichtbar wohlfühlen. Sie sollten aber, da sie
                hervorragende Springer sind, nur in gut abgedeckten Aquarien
                gehalten werden.


                VERFRESSENE GOURMETS
                Der  Begriff  „verfressen“  kennzeichnet  wohl  am  ehesten  den
                Charakter dieser Fische. Alles, was nur annähernd aussieht wie   Während der Laichzeit zeigen die Weibchen ein kräftiges Rot in
                Futter, wird von den kleinen Asiaten vertilgt, egal ob Insekten von   den unpaarigen Flossen.
                der Wasseroberfläche, Trocken- und Frostfutter. Wer kann, sollte
                natürlich immer Lebendfutter zufüttern. Der Fantasie sind hier
                keine Grenzen gesetzt: Ich füttere in den Sommermonaten alles,   Als Leibspeise der quirligen Tierchen haben sich die kleinen
                was irgendwie „fressbar“ aussieht: Insektenlarven, Fliegenmaden,   Fruchtfliegen oder frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien erwiesen.
                Ameiseneier, Raupen, Blattläuse sowie allerlei Kleintiere aus dem   Insbesondere die Letztgenannten können bei einer regelmäßi-
                Kompost (Springschwänze, junge Asseln, kleine Regenwürmer).   gen Fütterung durch ihren hohen Anteil an Betacarotin zu einer
                Im Winter ist die heimische Futterzucht für so manche Leckerei   deutlichen Steigerung der Farbenpracht führen.
                geeignet: Enchyträen, kleine Gammarus, Moina und Mikrowürm-
                chen sind sehr gute Lebendfuttersorten, um nur einige zu nen-  EIN FEURIGES LIEBESSPIEL
                nen. Am schlimmsten benehmen sich die gierigen Bärblinge nach   Durch  eine  passende  Ernährung  (z.B.  Eintagsfliegen,  Cyclops,
                dem obligatorischen „Hungertag“ (1 x pro Woche). Sobald sich   Schwarze Mückenlarven, Enchyträen) geraten die Tiere schnell
                die Aquariendeckscheibe hebt, brodelt das Wasser und die Tiere   in  Balzstimmung.  Die  Weibchen  sind  jetzt  an  ihren  fülligeren
                geraten in einen wahren Fressrausch. Bei dieser Prozedur sind   Körpern sowie der silbrig-glänzenden Körperfärbung erkennbar,
                mir sogar zwei übermütige Tiere einmal direkt aus dem Becken   die Männchen erstrahlen in einem brillanten Kupferrot. Rasbo-
                vor meine Füße auf den Teppich geplumpst, zum Glück ohne   ra vulcanus lässt sich sehr leicht vermehren, vorausgesetzt die
                größere Verletzungen.                                  Tiere werden gut ernährt, das Aquarium ist ausreichend mit fein-



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