Page 38 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2017
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FISCHE
Nach den Balzspielen
tauchen die Fische ins
feine Moos ab. Das Ab-
laichen selbst ist kaum
zu erkennen.
fiedrigen Wasserpflanzen versehen und nicht zu hell beleuchtet. Bereits am Tag nach der Eiablage (nach 18-24 Std.) schlüpfen
Während man die Tiere bei 24-26 °C (zeitweise sogar deutlich die ersten Larven, hängen aber zunächst noch an Wasserpflanzen
kühler) halten kann, habe ich die Temperatur zur Zucht um 1-2 °C oder den Aquarienscheiben, weitere 48 Stunden später schwim-
erhöht. Sie sind dann nicht nur deutlich lebhafter, sondern auch men die kleinen Bärblinge frei. Jetzt benötigen sie schnell feinstes
farbenprächtiger. Lebendfutter. Hierzu verwende ich meistens einen alten Trick:
Man muss schon ganz besonders geduldig zusehen, bis man Entweder ich drücke eine seit längerer Zeit benutzte Schaumstoff-
einen Laichakt miterleben darf. Die klaren und winzig kleinen Eier Filterpatrone im Zuchtaquarium aus oder ich gebe ein paar Körn-
sind kaum erkennbar und werden von den Elterntieren leider oft chen eines Protogen-Granulats direkt ins Aquarium, sobald die
sofort verspeist. Trotzdem kommen – auch im Gesellschaftsaqua- Larven aus den Eiern schlüpfen. Und fast hätte man es erahnen
rium – immer wieder einige der kleinen Bärblinge durch, eine können: Eine Woche später stürzen sich die Kleinen bereits gierig
intensivere Zucht gelingt aber nur im Artaquarium mit Laichrost auf alles Futter, das in das kleine Mäulchen passt, mit Vorliebe
oder groben Kieselsteinen als Bodengrund. natürlich Artemia-Nauplien. Text & Fotos: Roland Schreiber
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