Page 53 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2016
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FISCHE




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                                                                                                          hecqui – hier ein Weib-
                                                                                                          chen – gehört zu den
                                                                                                          kräftiger gefärbten
                                                                                                          Schneckenbuntbar-
                                                                                                          schen.



                                                                                                          Unten:
                                                                                                          Adulte Männchen von
                                                                                                          Neolamprologus brevis
                                                                                                          wirken ziemlich bullig.




















                tra cophilen Cichliden im Bodengrund ein-
                  gegraben, bis lediglich nur noch die Öff-
                nung  zu  sehen  bleibt.  Bei  der  Auswahl
                ihrer Schneckenhäuser sind sie nicht all-


                zu wählerisch. Im Aquarium neh men sie
                auch bereitwillig die Gehäuse von Wein-
                berg- und Apfelschne cken an. Zerrend und
                schiebend bringen sie ihr neues Häuschen


                in die gewünsch te Lage, in der Regel mit
                dem Eingang gegen die Wasserströmung.
                Neben einer stetigen Frischwasserzufuhr
                sorgt das für ausreichend einströmende
                Nahrung  für  die  Brut.  Ist  die  Strömung
                nicht stark genug, übernimmt die Mutter
                diese  Aufgabe,  indem  sie  regelmäßig  in
                die  Schale  schwimmt  und  so  einen  Sog
                erzeugt, der Wasser und Plankton ansaugt.
                  Der Laichakt ist bei den meisten Schne-
                ckencichliden  gleich.  Es  geht  eine  kurze
                Balz voran, der eine Eiablage von zehn bis   nach 24 Stunden und bleiben dann noch
                40  Eiern  in  einer  der  tiefen  Windungen   für zwei Wochen in der mütterlichen Ob-
                des Schneckenhauses folgt. Das Männchen   hut. In dieser Zeit verlässt sie nur selten
                stößt sein Sperma über der Öffnung des   ihr Zuhause und nimmt daher nur wenig
                Gehäuses aus. Durch den Sog, der durch   Nahrung  auf.  Ihre  karnivore  Ernährung
                das herausschwimmende Weibchen ent-  besteht  hauptsächlich  aus  Kleinkrebsen,
                steht,  werden  die  Spermien  ins  Innere   Garnelen und Schnecken, die im ständi-
                gesogen. Sie beginnt unmittelbar mit der     gen  Wasserstrom  über  die  Neothauma-
                Brutpflege. Die Larven schlüpfen bereits   Gehäuse hinwegziehen.



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