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Bodengrund Feiner Sand, eventuell
gemischt mit Kies,
Oftmals sieht man leider Schildkrötenaquarien ohne Bodengrund. Dieser eignet sich besonders
hat nicht nur die Funktion, nett auszusehen, er vergrößert auch die Ober- gut als Bodengrund
fläche im Aquarium, auf der sich Filterbakterien ansiedeln können. Ein für ein Schildkrötena-
Aquarium mit Bodengrund läuft daher stabiler. Außerdem wühlen nahezu quarium.
alle Schildkröten gerne im Boden, daher kann man ihn durchaus auch als
Beschäftigung für die Schildkröten ansehen.
Anders als im Fischaquarium wachsen im Schildkrötenaquarium in der
Regel keine Pflanzen, es reichen also zwei bis drei Zentimeter Bodengrund.
Einige Arten, z. B. Weichschildkröten, vergraben sich gerne im Boden, für
sie muss die Schicht deutlich dicker sein. Grundsätzlich sind Sand und Kies
als Bodengrund geeignet. Bitte verwenden Sie keinen gefärbten Kies, denn
viele Schildkröten fressen gelegentlich Kies und die Farbe kann zu Gesund-
heitsstörungen führen.
Kies wird meistens mit einer Körnung von drei bis vier Millimetern
verwendet. Ein Nachteil ist jedoch, dass bei Kies in die Zwischenräume
Schmutz rieselt und dort vergammelt. Ich nutze daher lieber feinen Sand
für meine Aquarien. Günstiger als Aquariensand, der vor dem Einfüllen
gründlich durchgespült werden muss, ist feuergetrockneter Quarzsand aus
dem Baumarkt. Er ist vollkommen sauber und kann sofort ins Aquarium
eingebracht werden. Spielkastensand ist grundsätzlich auch geeignet, ent-
hält jedoch immer Lehm und trübt daher (trotz Durchspülen) das Wasser
zunächst bräunlich ein. Sehr natürlich sieht eine Mischung aus Sand und
Kies unterschiedlicher Körnung aus.
Wenn man die Möglichkeit hat, eine kleine Menge Kies aus einem gro-
ßen See oder von einem Fluss zu besorgen, ist dies ideal. Kies aus dem
Uferbereich von natürlichen Gewässern enthält viele gute Filterbakterien.
Dadurch läuft das Aquarium schneller stabil.