Page 13 - karge_klotz_suesswassergarnelen
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Die grüne Zwerg
garnele ist der aus
aquaristischer Sicht
wichtigste Vertreter
der Artengruppe um
Caridina babaulti.
Die Caridina babaulti-Artengruppe sis Tiere aus dem „Shan state“ im heutigen Myan
mar (Burma). Von C. weberi sumatrensis unterschei
Die meisten Arten der Gattung Neocaridina tra- den sich Kemps Tiere durch einen Zahn am Ptery
gen am Pterygostomialwinkel des Carapax einen gostomialwinkel und durch wesentlich größere
kleinen Zahn. Bei Tieren der Gattung Caridina ist Eier. Y. Cai und P. K. L. Ng greifen 2000 in ihrer
dieses Merkmal nur bei sehr wenigen Arten zu fin- Übersichtsarbeit über die Caridina-Arten von Myan
den. Interessanterweise tragen aber mehrere für mar die Beschreibung Kemps noch einmal auf und
die Aquaristik bedeutende Arten einen solchen merken an, dass Tiere mit so deutlichen Unter
Zahn an der Vorderkante des Carapax, allen voran schieden in der Eigröße nicht zur selben Art ge-
die häufig gehandelten Arten Grüne Zwerggarnele zählt werden können, da sie sich auch in der Larval
oder die „Streifen- bzw. Zebragarnele“. Aufgrund entwicklung unterscheiden müssten. Da ihnen kei-
dieses charakteristischen Merkmales sollten die Tiere ne Exemplare dieser Art vorlagen, verzichteten Cai
einfach zuzuordnen sein. Bei näherer Betrachtung und Ng auf eine Beschreibung als neue Art und
zeigt sich die Artengruppe allerdings als problema- bezeichneten Kemps Tiere als nicht zuzuordnende
tisch und revisionsbedürftig. Caridina-Art (Caridina sp.)
Caridina babaulti wird im Jahr 1918 erstmals von Jalihal beschreibt 1984 unter anderem drei grü-
Bouvier anhand der von M. Guy Babault während ei- ne bis blaugrüne Arten, die sich morphologisch
ner Expedition 1914 bis 1918 durch „Englisch-Indien“ nur minimal von Bouviers C. babaulti unterschei-
gesammelten Tiere beschrieben. In seiner 1925 er- den. Zwei der neuen Arten (C. shenoyi und C. guer
schienenen Atyiden-Monographie übernimmt Bouvier ney) waren sich in ihren mikroskopischen Merk
die Abbildungen und Daten von 1918. malen so ähnlich, dass eine Unterscheidung nur
Ebenfalls im Jahre 1918 beschreibt S. Kemp un-
ter der Bezeichnung C. weberi prox. var. sumatren
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